Auenheim (Bergheim)

Auenheim (Bergheim)
Auenheim
Stadt Bergheim
Koordinaten: 51° 0′ N, 6° 39′ O50.9921388888896.658055555555665Koordinaten: 50° 59′ 32″ N, 6° 39′ 29″ O
Höhe: 65 m ü. NN
Fläche: 38 ha
Einwohner: 681 (31. Dez. 2010)
Postleitzahl: 50129
Vorwahl: 02271
Auenheim und die St. Medarduskirche

Auenheim ist der kleinste Ortsteil der Stadt Bergheim. Er liegt im Quellgebiet des Gillbachs. Der kleine Ort ist zu allen vier Seiten von Industrieanlagen des Energieerzeugers RWE-Power eingekreist. Der Ausländeranteil der Einwohner beträgt 30,5 Prozent (Stand: 31. Dezember 2010).

Inhaltsverzeichnis

Vor- und Frühgeschichte

Die ältesten Zeugnisse menschlichen Daseins stammen aus der jüngeren Steinzeit und gehen auf 4000 v. Chr. zurück. Ein Faustkeil aus dieser Zeit wurde 1984 bei der Feldbestellung unweit von Auenheim gefunden. Geräte aus Feuerstein, Beile und Klingen aus der jüngeren Steinzeit wurden bei Begehungen und bei der Feldarbeit auf den Fluren des Ortes gefunden.

Aus der Zeit der Römer stammen Aschekisten und Grabbehälter. Sie wurden bei den Arbeiten für die Brikettfabrik Fortuna-Nord gefunden. Sie stehen heute im Bedburger Schloss.

Mit dem Rückzug der Römer im 5. Jahrhundert besiedelten die Franken das Rheinland. Sie siedelten in der Nähe von Wasserläufen und legten Höfe an. Zwar sind heute in Auenheim keine Höfe aus der Frankenzeit mehr erhalten, allerdings lässt die Siedlungsstruktur Rückschlüsse auf die frühere Bebauung schließen. Um 1100 kamen die Zisterziensermöche nach Auenheim. Den ersten Nachweis über den Bestand von zwei Höfen der Abtei Kamp in Auenheim ist in einer Urkunde des Klosters Rolandswerth von 1143 zu finden. Die Mönche zogen sich im Laufe der Jahre nach und nach aus Auenheim zurück. Im Jahr 1280 verkauften sie einen ihrer Höfe an den Deutsch-Ritter-Orden. Dieser Hof war der heutige Ordenshof. Nach dem Kauf des heutigen Ordenshofes bauten sie Auenheim weiter aus und errichteten eine neue Kirche. Über die Jahre sank aber der Stern des Deutsch-Ritter-Ordens in Auenheim wieder.

Dorfmittelpunkt, der Ordenshof

In der Neuzeit

Mit dem Einmarsch der Franzosen endete der Einfluss der Abteien und Orden. Auenheim wurde der Mairie Bedburg zugeschlagen. Auch unter der Herrschaft der Preußen gehörte Auenheim weiter zur Stadt Bedburg.

Durch den Beginn des Bergbaus im Rheinischen Braunkohlerevier wurde Auenheim größer. Überall taten sich nun Braunkohlengruben auf. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges begann auch der Bau der Brikettfabrik Fortuna-Nord zwischen Niederaußem und Auenheim. In den 1950er Jahren wurde der Tagebau Fortuna-Garsdorf aufgeschlossen und schließlich kam zu Beginn der 1960er Jahre der Bau des Kraftwerkes Niederaußem hinzu.

Durch die kommunale Neugliederung, das Köln-Gesetz, kam Auenheim am 1. Januar 1975 als neuer Stadtteil zur Kreisstadt Bergheim.[1]

Auenheim heute

Auenheim ist der kleinste Stadtteil in Bergheim. Durch den Bau der Rheinbraun-Siedlung kamen viele ausländische Einwohner in den Ort, die sich gut ins Ortsleben integriert haben. Der im oberen Teil erwähnte Ordenshof befindet sich im Besitz der Stadt Bergheim und wurde nicht zuletzt auf Bestreben des ehemaligen Ortsvorstehers Klaus Gülden und des Vorsitzenden der Heimatfreunde von Niederaußem und Auenheim e.V., Norbert Esser, aufwändig saniert. Heute ist der Ordenshof das meistgenutzte Bürgerhaus in Bergheim. Direkt am Ordenshof befindet sich auch der historische Backofen aus dem alten Backhaus in Niederaußem. Neben dem Ofen steht das fest installierte Festzelt für Veranstaltungen an Vatertag, Karneval, das Fest des Bürgervereins St.Florian oder Kirmeszeiten. Jetziger Ortsbürgermeister ist Ralf Cense (CDU) (2009). Durch den Bürgerverein St. Florian Auenheim 1991 e. V. besteht ein reges Dorfleben mit zahlreichen Aktivitäten für Jung und Alt. Der Bürgerverein nimmt jährlich am Karnevalsumzug in Niederaussem teil und wird seit Jahren für seinen Mottowagen prämiert.

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.

Weblinks



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