- Fretum Gallicum
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Die Straße von Bonifacio (it. Bocche di Bonifacio, frz. Bouches de Bonifacio) ist eine Meerenge zwischen Korsika und Sardinien, benannt nach der korsischen Küstenstadt Bonifacio. Der etwa 12 km breite und bis zu 70 m tiefe Durchlass ist bei den Seefahrern gefürchtet wegen seiner widrigen Witterungsbedingungen, Meeresströmungen, Untiefen, Felsen, Riffen und anderen Hindernissen.
Das bekannteste Schiffsunglück in der Straße von Bonifacio war der Verlust der französischen Fregatte „Sémillante“ am 15. Februar 1855. Das Kriegsschiff hatte am Tag zuvor den Hafen von Toulon mit Kurs ins Schwarze Meer verlassen, um für den dort tobenden Krimkrieg neue Truppen heran zu schaffen. Das Schiff geriet bei Sturm und schwerer See auf ein Riff und sank mit 693 Menschen[1] (davon etwa 400 Soldaten) an Bord. Niemand überlebte das Desaster. Zum Gedenken an dieses Unglück befindet sich in den Lavezzi-Klippen ein Denkmal.
Die Durchfahrt zwischen den beiden Inseln ist seit einem Tankerunglück im Jahre 1993 für Schiffe mit gefährlicher Ladung gesperrt.
Einzelnachweise
- ↑ Krisen-TV: Schiffsunglücke, abgefragt am 14. Februar 2009
41.3119444444449.2127777777778Koordinaten: 41° 19′ N, 9° 13′ O
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