Frida Reimann

Frida Reimann

Frida Reimann (* 17. Mai 1899 in Vilnius, Litauen; † 24. Juli 1997 in Hamburg) war eine deutsche Politikerin der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) und Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft.

Leben

Frida Reimann legte ihr Abitur in Königsberg ab. Schon dort hatte sie sich der kommunistischen Bewegung angeschlossen.

Nachdem sie nach Hamburg übergesiedelt war, arbeitete sie in einer Batteriefabrik. Dort übernahm sie während der Weimarer Republik neben der beruflichen Aufgabe auch das Amt einer Gewerkschaftsdelegierten und Betriebsrätin.

Ihr Ehemann Walter Reimann (* 1892; † 31. Juli 1988 in Hamburg) war wegen seiner Parteizugehörigkeit zur KPD drei Jahre (1934 bis 1937) im KZ Fuhlsbüttel inhaftiert und gefoltert worden. Frida Reimann hatte die Möglichkeit, schriftlich mit ihrem Mann in der Gefangenschaft zu kommunizieren. Durch die strenge Zensur konnte aber nur über alltägliche Dinge geschrieben werden. 1943 wurde Frida Reimann wegen ihrer jüdischen Herkunft zu Zwangsarbeit in einer Elmshorner Fabrik verpflichtet.

Von Februar bis Oktober 1946 gehörte Frida Reimann der ernannten Bürgerschaft der Hansestadt Hamburg an. Sie war eine von neun Kommunisten, die mit den anderen Fraktionen unter anderem eine neue Verfassung für Hamburg ausarbeiten sollten.

Mit ihrem Ehemann lebte Frida Reimann fast ihr ganzes Leben im Stadtteil Hamburg-Lurup. Sie liegt heute neben ihrem Mann auf dem Ehrenplatz des Ohlsdorfer Friedhofs (Ehrengrab der Geschwister-Scholl-Stiftung bei Kapelle 13) begraben.

Literatur

  • Inge Grolle, Rita Brake: „Ich habe Jonglieren mit drei Bällen geübt“. Frauen in der Hamburgischen Bürgerschaft von 1946 bis 1993. Hamburg: Landeszentrale für politische Bildung, 1995
  • Erich Lüth: Die Hamburger Bürgerschaft 1946–1971. Hamburg 1971
  • Anke Schulz: Fischkistendorf Lurup. Siedlungsprojekt, Schrebergärten, Bauwagen und Lager von 1920 bis 1950. Hamburg 2002

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