Frieda Hackhe-Döbel

Frieda Hackhe-Döbel

Frieda Hackhe-Döbel, geb. Döbel, (* 9. April 1911 in Kiel; † 26. September 1977) war eine deutsche Politikerin der SPD.

Ausbildung und frühere Tätigkeiten

Frieda Döbel war evangelisch-lutherischen Glaubens und besuchte die Volksschule. Vor 1933 verdingte sie sich mit Tätigkeiten als Hausgehilfin sowie in einem Kindererholungsheim. Zudem war sie aktives Mitglied in der Sozialistischen Arbeiter-Jugend.[1]

Nach 1933 studierte Frieda Döbel nacheinander an der Hochschule für Wirtschaft in Berlin und dem Berufspädagogischen Institut Berlin, wo sie sich zur Gewerbelehrerin (Berufsschul-Lehrerin) ausbilden ließ. Anschließend ging sie in den Schuldienst, beamtet wurde sie nach 1945.

Anfang 1945 gehörte Frieda Döbel zu einem der sog. Stubenzirkel und damit zu Personen, die sich unter Geheimhaltung in wechselnden Stuben trafen und über Pläne für die Zeit nach der des Nationalsozialismus diskutierten. [2]

Abgeordnete

Frieda Döbel war von Februar bis November 1946 für die SPD Schleswig-Holstein Mitglied im Provinzialbeirat der Provinz Schleswig-Holstein und wurde hierfür von der britischen Militäradministration ernannt. Tätig war sie hier im Ausschuss für Volksbildung. Im Mai wurde der Beirat in Provinziallandtag, im September schließlich im Zuge der Umwandlung der Provinz in ein Bundesland in Landtag umbenannt. Diese Gremien hatten vor allem anfangs eine beratende Funktion und stark eingeschränkte Kompetenzen in der Gesetzgebung.

In der zweiten Periode dieses Ernannten Landtages von Schleswig-Holstein wurde Döbel im Dezember 1946 erneut ausgewählt und blieb in dieser Position bis zum Ende des Ernannten Landtages im April 1947. Tätig war sie hier in den Ausschüssen für Gesundheitswesen sowie für Volksbildung und Erziehung. Außerdem war sie in dieser Zeit Mitglied in einem Untersuchungsausschuss.

Nach der ersten Landtagswahl in Schleswig-Holstein im April 1947 zog Frieda Döbel als Direktkandidatin für den Wahlkreis Kiel III, in dem sie 48,5 Prozent der Stimmen erhielt, in den Landtag als Abgeordnete ein. Bis zu ihrem Ausscheiden aus dem Parlament im Mai 1950 hatte Frieda Döbel, die zwischenzeitlich heiratete und ihren Nachnamen in Hackhe-Döbel ändern ließ, den Vorsitz des Ausschuss für Volksbildung und Erziehung inne. Zudem arbeitete sie in dieser Zeit im Studentenprüfungsausschuss sowie als parlamentarische Vertreterin im Ressort Volksbildung für das Kabinett Lüdemann bis zu dessen Auflösung im August 1949.[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 4. editorische Anmerkung in SPD und Ostzone auf einer Webseite der Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung Bonn, zuletzt geprüft am 9. April 2011
  2. Hans Christian Nissen: 1933–1945: Widerstand, Verfolgung, Emigration, Anpassung. In: Manfred Jessen-Klingenberg (Hrsg.): Demokratische Geschichte. Schleswig-Holsteinischer Geschichtsverlag, Band 3, Bad Malente 1988, Seite 493, verfügbar auf einer Webseite des Beirats für Geschichte in der Gesellschaft für Politik und Bildung Schleswig-Holsteins, zuletzt geprüft am 9. April 2011
  3. Frieda Hackhe-Döbel im Landtagsinformationssystem Schleswig-Holstein

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Hackhe-Döbel — Frieda Hackhe Döbel, geb. Döbel, (* 9. April 1911 in Kiel; † 26. September 1977) war eine deutsche Politikerin der SPD. Leben und Beruf Nach dem der Volksschule besuchte Frieda Döbel, die evangelisch lutherischen Glaubens war, nacheinander… …   Deutsch Wikipedia

  • Frieda (Vorname) — Frieda ist ein deutscher weiblicher Vorname. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Verbreitung 3 Varianten 3.1 Vollnamen …   Deutsch Wikipedia

  • Döbel (Begriffsklärung) — Döbel ist eine Fischart aus der Familie der Karpfenfische, siehe Döbel der deutsche Namen eines Ortes der polnischen Woiwodschaft Westpommern, siehe Doble Döbel ist der Familienname folgender Personen: Walther Döbel (1885−1963), deutscher… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Landtages (Schleswig-Holstein) (1. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Landtags von Schleswig Holstein der 1. Wahlperiode (8. Mai 1947 bis 31. Mai 1950). Präsidium Präsident: Karl Ratz (SPD) Erster Vizepräsident: Thomas Andresen (CDU) Zweiter Vizepräsident:… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Haa–Had — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des ersten ernannten Landtages (Schleswig-Holstein) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Landtags von Schleswig Holstein im ersten ernannten Landtag (26. Februar bis 11. November 1946). Die Mitglieder dieses Landtages wurden von der britischen Militärregierung ernannt.… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des zweiten ernannten Landtages (Schleswig-Holstein) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Landtags von Schleswig Holstein im zweiten ernannten Landtag (2. Dezember 1946 bis 19. April 1947). Präsidium Präsident: Karl Ratz (SPD) Erster Vizepräsident: Claus Peter Boyens (CDU)… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Landtages Schleswig-Holstein (1. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Landtags von Schleswig Holstein der 1. Wahlperiode (8. Mai 1947 bis 31. Mai 1950). Präsidium Präsident: Karl Ratz (SPD) Erster Vizepräsident: Thomas Andresen (CDU) Zweiter Vizepräsident:… …   Deutsch Wikipedia

  • 9. April — Der 9. April ist der 99. Tag des Gregorianischen Kalenders (der 100. in Schaltjahren), somit bleiben 266 Tage bis zum Jahresende. Historische Jahrestage März · April · Mai 1 2 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”