- Frieden von Cateau-Cambrésis
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Es gab zwei Friedensschlüsse von Cateau-Cambrésis.
Inhaltsverzeichnis
Der erste Vertrag
Der erste im Frieden von Cateau-Cambrésis ausgehandelte Vertrag datiert vom 12. März und 2. April 1559 und wurde zwischen König Heinrich II. von Frankreich und der englischen Königin Elizabeth I. abgeschlossen. Er erlaubte Frankreich gegen eine Zahlung von 500.000 Écu das im Januar 1558 zurückeroberte Calais zu behalten.
Der zweite Vertrag
Der zweite Frieden von Cateau-Cambrésis am 3. April 1559 südöstlich von Cambrai beendete die Auseinandersetzung Frankreichs unter Heinrich II. von Frankreich mit Philipp II. von Spanien um die Vorherrschaft in Europa (Italienische Kriege).
Philipp II. konnte seine Territorien in Italien sowie die burgundischen Besitzungen bestätigen lassen. Frankreich musste auf seine Kriegsziele verzichten und Thionville, Orte in Luxemburg, Marienburg, Yvoix, Damvilliers, Montmedy sowie Gebiete im Artois und Charolais an Spanien zurückgeben.
Dem Herzogtum Savoyen, das 1536 fast vollständig von Frankreich annektiert worden war, wurde der entzogene Besitz zurückgegeben, insbesondere der transalpinische Teil mit der ehemaligen Hauptstadt Chambéry und den Alpenpässen.
Der französische König verzichtete auf alle Ansprüche in Italien. Entgegen dem Wunsch Englands unter Königin Elizabeth I. behielt Frankreich Calais und die Bistümer von Metz, Toul und Verdun (→ Trois-Évêchés).
Der Vertrag wurde durch zwei Ehen bekräftigt: die Heirat Philipps II. mit der Tochter Heinrichs II., Elisabeth von Valois, und die Heirat Emmanuel Philiberts von Savoyen mit der Schwester Heinrichs II., Margarete.
Wenige Wochen nach den Vertragsschlüssen starb Heinrich II. an den Folgen eines Turnierunfalls. Das Turnier hatte aus Anlass des Friedensschlusses stattgefunden.
Auswirkungen
Mit dem Frieden von Cateau-Cambrésis schied Frankreich für vierzig Jahre als dominierende Großmacht aus und ermöglichte so die spanische Vormachtstellung Philipps II. und der Habsburger in Europa. Der König von Frankreich war zunächst bestrebt seine inneren Konflikte mit dem aufgekommenen Protestantismus zu lösen (Hugenottenkriege) und wollte einen Frieden aushandeln, der ihn außenpolitisch absicherte. Die innere Konsolidierung sollte jedoch bis 1598 andauern, in deren Folge Heinrich IV. wieder eine offensive Politik gegen das Haus Habsburg forcierte.
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