Friedhof Sihlfeld

Friedhof Sihlfeld
Grab von Henry Dunant

Friedhof Sihlfeld ist ein Friedhof in Zürich-Wiedikon. Er wurde 1877 eröffnet und ist mit 288'000 m2 sowohl der grösste Friedhof als auch die grösste Parkanlage der Stadt Zürich. Etwa ein Drittel der Gesamtfläche wird als Begräbnisplatz genutzt.[1]

Der in den 1870ern geplante «Centralfriedhof» sollte die erste konfessionsneutrale Begräbnisstätte der Stadt Zürich werden, nachdem das Bestattungswesen 1874 durch eine Revision der Bundesverfassung von den Kirchen an die politischen Gemeinden übergegangen war. Für den Entwurf war Stadtbaumeister Arnold Geiser zuständig. Der erste Teil der Anlage mit ihren klassizistischen Bauwerken wurde am 7. Oktober 1877 eingeweiht. 1889 wurde das von privater Seite finanzierte erste Krematorium der Schweiz fertiggestellt. 1896 erhielt der Friedhof seinen heutigen Namen. Im Laufe der Jahre wurde der Friedhof kontinuierlich erweitert und besteht mit dem 1964 eröffneten Sihlfeld E aus fünf Abschnitten.[2] Seit 1958 wurden mehrere Teile des Friedhofs schrittweise in öffentliche Grünflächen umgewandelt.

Der Friedhof Sihlfeld ist die letzte Ruhestätte von Wilhelm Baumgartner, August Bebel, Alfred Friedrich Bluntschli, Arnold Bürkli, Karl Culmann, Henry Dunant, Albert Heim, Marie Heim-Vögtlin, August E. Hohler, Gottfried Keller, Gottfried Kinkel, Rudolf Koller, Hugo Loetscher, Verena Loewensberg, Richard Paul Lohse, Walter Mehring, Alfred Polgar, Carl Seelig, Johanna Spyri und anderer berühmter Persönlichkeiten.

Literatur

  • Regula Michel: Der Friedhof Sihlfeld in Zürich-Wiedikon. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK, Bern 2002 (Schweizerische Kunstführer; Nr. 723/724. Serie 73)
  • Norbert Loacker: Wo Zürich zur Ruhe kommt. Orell Füssli, Zürich 1998, ISBN 3-28002-809-4
  • Daniel Foppa: Berühmte und vergessene Tote auf Zürichs Friedhöfen. Limmat Verlag, Zürich 2003, ISBN 3-85791-324-X

Weblinks

 Commons: Friedhof Sihlfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Website der Stadt Zürich: Friedhof Sihlfeld. Abgerufen am 6. August 2010.
  2. Regula Michel: Der Friedhof Sihlfeld in Zürich-Wiedikon. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK, Bern 2002 (Schweizerische Kunstführer; Nr. 723/724. Serie 73)
47.3750268.509473

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