Friedrich-Karl Praetorius

Friedrich-Karl Praetorius

Friedrich-Karl Praetorius (* 6. Januar 1952 in Hamburg) ist ein deutscher Schriftsteller, Theater- und Filmschauspieler.

Friedrich-Karl Praetorius schloss den Besuch der Hamburgischen Hochschule für Musik und darstellende Kunst 1971 mit Diplom ab. Von 1972-1977 wurde er von Peter Zadek ans Schauspielhaus Bochum engagiert. Eine einjährige Unterbrechung führte ihn als Mitglied der "PipSimmons - group" nach Rotterdam und London. 1976 war er zusammen mit Herbert Grönemeyer Protagonist in Wedekinds "Frühlingserwachen", es folgte sein Auftritt in der legendären ersten Hamletinszenierung Zadeks in Bochum - Hamme. Zadek nahm ihn mit nach Hamburg, seiner Geburtsstadt. Dort spielte er zunächst am Hamburger Schauspielhaus die Uraufführung eines Stückes von Gaston Salvatore, "Freibrief", Regie: Arie Zinger. Ivan Nagel, der damalige Intendant in Hamburg wird ihn sehr viel später, 1985 - 1986, ans Staatstheater Stuttgart holen. 1978 wird er in Zadeks Inszenierung der "Komiker" am Thaliatheater zum "besten Schauspieler des Jahres 1978" gewählt In dieser Zeit hatte er Gelegenheit, in dem Kinofilm "Die Zärtlichkeit der Wölfe" (Rainer Werner Fassbinder, 1973) mitzuspielen.

Inhaltsverzeichnis

Theater

Weitere Theaterstationen waren das Thalia Theater (1978), wo er den Hamlet unter der Regie von Hans Neuenfels mimte. Mit Neuenfels wechselte er ans Schauspiel Frankfurt (1979) und dann war er von 1982-1984 am Schiller-Theater. Nach einem Abstecher ins Residenz-Theater in München, weilte er zwei Jahre am Staatstheater Stuttgart. 1988 trat er am Wiener Burgtheater als Kaufmann von Venedig auf, wechselte 1990 ans Schauspielhaus Zürich, bevor er dann ab 1992 abermals nach Frankfurt kam und dort bis heute verblieb. Teilweise gibt er Gastspiele an anderen ´Theaterhäusern im deutschsprachigen Raum.

Film und Literatur

Immer wieder war Friedrich-Karl Praetorius in Filmen und Fernsehserien zu sehen. So hatte er auch mehrmalige Auftritte im Tatort oder in der Serie Ein Fall für Zwei, sowie tragende Rollen in Verfilmungen der Brechtstücke Dreigroschenoper und Mutter Courage. 2011 wirkte er im Film Hotel Lux mit. Neben einer Tätigkeit als Buchkritiker und Journalist (für: Spiegel, Zeit, Frankfurter Rundschau und andere) verfasste er ab 1993 mehrere Bücher, die allesamt im Suhrkamp Verlag erschienen.

Werke (Auswahl)

  • Liebe Carmen. Suhrkamp Verlag. Frankfurt am Main, 1993. ISBN 3-518-40514-4
  • Reisebuch für den Menschenfeind: die Freuden der Misanthropie. Suhrkamp Verlag. Frankfurt am Main, 1993. ISBN 3-518-38703-0
  • Sein oder Nichtsein: Lebensbericht einer Leiche. Suhrkamp Verlag. Frankfurt am Main, 1995. ISBN 3-518-38963-7
  • Der Mann mit der Sichel: die Geschichte von dreien, die auszogen uns das Fürchten zu lehren. Suhrkamp Verlag. Frankfurt am Main, 2000. ISBN 3-518-39683-8
  • Botschaften von einem anderen Stern. Insel Verlag. Frankfurt am Main, 2009. ISBN 3-458-19326-X

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