Friedrich II. von Berg

Friedrich II. von Berg
Wappen der Grafen von Berg

Friedrich von Berg-Altena (* um 1120?; † 15. Dezember 1158 bei Pavia) war als Friedrich II. von 1156 bis 1158 Erzbischof des Erzbistums Köln.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Er war ein Sohn des Grafen Adolf II. von Berg (* um 1095; † 1170) und dessen zweiter Ehefrau Irmgard von Wasserburg. Er war ein Bruder von Erzbischof Bruno III. von Berg, ein Neffe des Erzbischofs Bruno II. von Berg und ein Onkel von Erzbischof Engelbert I. von Köln.

Dem Kölner Domkapitel angehörend, war Friedrich von 1140 bis 1156 auch Propst von St. Georg in Köln. 1150 in strittiger Wahl zum Bischof von Utrecht gewählt, wurde diese von Konrad III. nicht angenommen und Friedrich als Bischof nicht bestätigt. Die Bischöfe Albrecht I. von Meißen und Otto von Freising waren eigens angereist, um ihn darin zu unterstützen, sich gegen Hermann von Horn durchzusetzen. [1]

Im Mai 1156 kam es auch in Köln zu einer strittigen Bischofswahl. Während das Priorenkolleg den Propst Gerhard von Bonn wählte, wählten die jüngeren Domherren Friedrich von Berg zum Erzbischof. Schließlich stritten sich die beiden Parteien drei Tage vor dem Kaiser Friedrich I. Barbarossa in Nürnberg, der seine Entscheidung dann auf einen neuen Tag in Regensburg verlegte. Hier bestätigte er ihn als neuen Erzbischof von Köln, verlieh ihm sogleich die Regalien und sandte ihn unmittelbar zur Bischofsweihe nach Rom, wo er 1157 auch von Papst Hadrian IV. bestätigt wurde.

Friedrich galt als ein gebildeter Mann, der durch seine Freundlichkeit und Liebenswürdigkeit die Herzen vieler Menschen gewonnen hat. So schreibt das Xantener Totenbuch über ihn, dass er ein Fürst von höchster Menschlichkeit war.

Er stand zeitlebens treu zum Kaiser und begleitete ihn auf dem Zweiten Italienzug. Auf ihm starb er am 15. Dezember 1158 bei Pavia an den Folgen eines unglücklichen Sturzes vom Pferd. Er wurde im Kloster Altenberg bestattet.

Literatur

  • Friedrich Wilhelm Oediger: Geschichte des Erzbistums Köln. Band 1: Das Bistum Köln von den Anfängen bis zum Ende des 12. Jahrhunderts. 2. Auflage. Bachemn, Köln 1972, ISBN 3-7616-0158-1.

Einzelnachweise

  1. Eduard Machatschek: Geschichte der Bischöfe des Hochstiftes Meissen in chronologischer Reihenfolge (…). Dresden 1884. S.119.

Weblinks


Vorgänger Amt Nachfolger
Arnold II. von Wied Erzbischof von Köln
1156−1158
Rainald von Dassel

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Friedrich Reinhold von Berg — (* 26. Dezember 1736; † 5. Januar 1809 auf Erlaa, Rodenpois, Posendorf) war ein livländischer Baron.[1] Am 11. Dezember 1759 begann er sein Studium in Leipzig und setzte es in Straßburg fort. Er unternahm danach Reisen nach Italien (April–Juni… …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich Wilhelm von Berg — Portrait du comte von Berg Le comte Friedrich Wilhelm Rembert von Berg (en russe: Fiodor Fiodorovitch Berg, граф Федор Федорович Берг), né le 27 mai 1790 au château de Sagnitz dans le gouvernement de Livonie, appartenant à l Empire russe, aujourd …   Wikipédia en Français

  • Friedrich Wilhelm von Berg-Markienen — Friedrich Wilhelm Bernhard von Berg, auch von Berg Markienen, (* 20. November 1866 auf dem Gut Markienen (bei Bartenstein), † 9. März 1939 ebenda) war ein preußisch deutscher Offizier, Beamter und Politiker. Als Chef des Geheimen Zivilkabinetts… …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich III. von Saarwerden — Friedrich von Saarwerden (* um 1348 in Saarwerden; † 9. April 1414 in Bonn) war als Friedrich III. von 1370 bis 1414 Erzbischof von Köln. Durch die Förderung seines Großonkels, des Trierer Erzbischofs Kuno II. von Falkenstein, wurde Friedrich von …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich Wilhelm Bernhard von Berg — Friedrich Wilhelm Bernhard von Berg, auch von Berg Markienen, (* 20. November 1866 auf dem Gut Markienen (bei Bartenstein), † 9. März 1939 ebenda) war ein preußisch deutscher Offizier, Beamter und Politiker. Als Chef des Geheimen Zivilkabinetts… …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich von Berg-Markienen — Friedrich Wilhelm Bernhard von Berg, auch von Berg Markienen, (* 20. November 1866 auf dem Gut Markienen (bei Bartenstein), † 9. März 1939 ebenda) war ein preußisch deutscher Offizier, Beamter und Politiker. Als Chef des Geheimen Zivilkabinetts… …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich Wilhelm Rembert von Berg — Graf Friedrich Wilhelm Rembert von Berg (* 15. Maijul./ 26. Mai 1794greg.[1] auf Schloss Sagnitz (estn. Sangaste) in …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich von Berg — Friedrich Wilhelm Bernhard von Berg, auch von Berg Markienen, (* 20. November 1866 auf dem Gut Markienen (bei Bartenstein); † 9. März 1939 ebenda) war ein preußisch deutscher Offizier, Beamter und Politiker. Als Chef des Geheimen Zivilk …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich Anton von Heinitz — Friedrich Anton von Heynitz als sächsischer Generalbergkommissar (Gemälde aus dem Jahr 1772) Friedrich Anton von Heynitz, auch Heinitz (* 14. Mai 1725 in Dröschkau; † 15. Mai 1802 in Berlin) war einer der Gründer der …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich Wilhelm von Reden (Berghauptmann) — Friedrich Wilhelm von Reden …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”