- Abtei Altenberg
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Zisterzienserabtei Altenberg
Kloster AltenbergLage Deutschland
Nordrhein-WestfalenKoordinaten: 51° 3′ N, 7° 8′ O51.0547222222227.1327777777778Koordinaten: 51° 3′ 17″ N, 7° 7′ 58″ O Ordnungsnummer
nach Janauschek70 Gründungsjahr 1133 Jahr der Auflösung/
Aufhebung1803 Mutterkloster Kloster Morimond Tochterklöster Kloster Mariental (1143)
Kloster Wągrowiec (1143)
Kloster Ląd (1146)
Kloster Zinna (1171)
Kloster Haina (1188)
Kloster Jüterbog (1282)
Kloster Derneburg (1443)Die Abtei Altenberg (lateinisch Vetus Mons) ist ein ehemaliges Kloster der Zisterzienser im Ortsteil Altenberg der Gemeinde Odenthal im Bergischen Land. Es wurde im Jahre 1133 gegründet; im Jahre 1803 wurde es säkularisiert. Bis heute erhalten ist der Altenberger Dom. Seit dem Wiederaufbau der Ruine 1847 durch den Preußischen König Friedrich Wilhelm IV. wird die Kirche als Evangelische und Katholische Pfarrkirche gemeinsam genutzt.
Inhaltsverzeichnis
Gründung
Das Kloster wurde als Ableger des Klosters Morimond gegründet. Ihnen stand zunächst Burg Berge zur Verfügung. Das eigentliche große Kloster entstand 1153 im Tal der Dhünn.[1]
Äbte
Der Abtei standen im Laufe ihrer Geschichte 57 Äbte vor.[2]
- 1133–1151 Berno
- 1151–1155 Dudelin
- 1155–1162 Hermann
- 1162–1173 Riro
- 1173–1181 Bodo
- 1181–1202 Goswin
- 1202–1203 Arnold
- …
- 1627–1643 Melchior Mondorf
- 1643–1662 Johannes von Blankenberg
- 1662–1679 Gottfried Gummersbach
- 1679–1686 Aegidius Siepen
- 1686–1707 Johann Jakob von Lohe
- 1707–1720 Johann Henning
- 1720–1723 Paul Euskirchen
- 1723–1739 Gottfried Engels
- 1739–1779 Johannes Hoerdt
- 1779–1796 Franz Cramer
- 1796–1803 Joseph Greeff
Aufblühte und Auflösung
Durch die günstige Lage am Fluss war das Kloster in seiner besten Zeit ein wichtiger Bestandteil der Wirtschaft in der Region. Aufgrund übermäßigen Geldausgebens musste das Kloster jedoch 1803 aufgelöst werden.
Weiternutzung der Gebäudeanlagen und Brand
Nach der Säkularisation (1803) wurde die Abtei aufgelöst und zunächst das Inventar versteigert (1804). 1806 verkaufte der zwischenzeitliche Eigentümer, der bayerische König Maximilian Joseph, die Kirche und die Klosteranlage an den Kölner Weinhändler Johann Heinrich Pleunissen für 26.415 Reichstaler. Das spätgotische Adlerpult aus dem Jahre 1449 wurde in die Maxkirche nach Düsseldorf geschafft. Die Chemiker Johann Gottfried Wöllner und Friedrich Mannes pachteten das Gelände und richteten dort eine Chemiefabrik ein, um Berliner Blau herzustellen. Nach einer Explosion und anschließendem Brand in der Nacht vom 6. auf den 7. November 1815 wurden die Klostergebäude und das Dach der Abteikirche vernichtet. Die Klostergebäude und die Kirche verfielen immer mehr. 1830 stürzten erhebliche Teile des südlichen Querschiffs, die Vierung und die angrenzenden Chorpartien ein. In den darauffolgenden Jahren wechselten noch mehrfach die Besitzer. Die Anlage wurden schließlich teilweise als Steinbruch genutzt.
Literatur
- Aegidius Müller: Beiträge zur Geschichte der Cisterzienserabtei Altenberg, Bensberg 1882. Digitalisat der ULB Düsseldorf
- Paul Redlich: Die letzten Zeiten der Abtei Altenberg. In: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein. 72, 1901, ISSN 0341-289X, S. 102–141 (online).
- Helene Ermert: Der ländliche Grundbesitz der Abtei Altenberg bis zum Ende des 15. Jahrhunderts. Dissertation. Bonn 1924.
- Hans Mosler: Urkundenbuch der Abtei Altenberg. 2 Bände (Bd. 1: 1138–1400. Bd. 2: 1400–1803.). Hanstein u. a., Bonn u. a. 1912–1955 (Urkundenbücher der geistlichen Stiftungen des Niederrheins 3, 1–2).
- Nicolaus J. Breidenbach: Die Abtei Altenberg – ihre Güter und Beziehungen zu Wermelskirchen. In: Altenberger Blätter. Nr. 35, 2006, ZDB-ID 1458565-0, S. 5–87.
- Die Schenkung des Hofes Steinhausen. In: Nicolaus J. Breidenbach: Die Abtei Altenberg – ihre Güter und Beziehungen zu Wermelskirchen. In: Altenberger Blätter. Nr. 35, 2006, ZDB-ID 1458565-0, S. 63f.
Einzelnachweise
- ↑ Norbert Orthen: Unter dem Zeichen der Jakobsmuschel. Altenberg – eine Station auf dem Jakobusweg. (online)
- ↑ Montanus: Das Kloster Altenberg im Dhünthale und das Mönchswesen. Solingen, 1838
Weblinks
- Sagen und Geschichten
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