Friedrich Krause

Friedrich Krause
Friedrich Krause

Friedrich Krause (* 1. März 1856 in Uggehnen[1] bei Königsberg; † 11. August 1925 in Berlin) war ein deutscher Bauingenieur und Baubeamter.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Krause studierte an der Albertina in Königsberg und an der Universität Berlin. Im Wintersemester 1875/1876 wurde er in Königsberg beim Corps Baltia und 1876 beim Corps Normannia Berlin aktiv.[2][3]

Nach Abschluss seines Studiums wurde er am 31. Dezember 1880 Regierungsbauführer (Referendar im öffentlichen Bauwesen) in Königsberg. Nachdem er am 28. Februar 1885 das 2. Staatsexamen (Baumeisterprüfung) bestanden hatte, war er als Regierungsbaumeister (Assessor im öffentlichen Bauwesen) bei der Königsberger Stadtverwaltung tätig.

1888 wurde er Stadtbauinspektor in Posen, 1891 Stadtbaurat in Stettin. 1897 übernahm er das Amt des Stadtbaurats für Tiefbau in Berlin. Unter seiner Verantwortung wurde die Nord-Süd-Bahn gebaut. Bis 1921, als er sein 65. Lebensjahr erreichte, wurden etwa 40 Berliner Brücken neu errichtet oder umgebaut. Zu seinen bekanntesten Brücken gehören die Bösebrücke über die Bahnanlagen beim Bahnhof Bornholmer Straße, die Swinemünder Brücke über die Bahnanlagen östlich des Bahnhofs Gesundbrunnen und die Lessingbrücke zwischen Berlin-Hansaviertel und Berlin-Moabit.

Krause verantwortete auch die Tiefbauarbeiten bei der Errichtung des Westhafens. Anlässlich seiner Einweihung wurde Krause im Jahre 1923 die Ehrendoktorwürde verliehen. Nachdem Krause über 20 Jahre für Berlin in kommunalen Funktionen erfolgreich tätig gewesen war, erhielt er im Jahre 1924 vom Berliner Senat den Ehrentitel eines Stadtältesten von Berlin.

Nach Krauses Tod wurde seine Urne in der Mauer der BEHALA in der Westhafenstraße 1 eingemauert und im Treppenhaus des dortigen Verwaltungsgebäudes eine Gedenktafel enthüllt. Ihm zu Ehren wurde die Straße südlich des Berlin-Spandauer Schifffahrtskanals zwischen Putlitzbrücke und Perleberger Straße im Jahre 1926 in Friedrich-Krause-Ufer benannt.

Ehrungen

Literatur

  • Siegfried Schindelmeiser: Die Albertina und ihre Studenten 1544 bis WS 1850/51 und Die Geschichte des Corps Baltia II zu Königsberg i. Pr. (1970-1985). Erstmals vollständige, bebilderte und kommentierte Neuausgabe in zwei Bänden mit einem Anhang, zwei Registern und einem Vorwort von Franz-Friedrich Prinz von Preussen, herausgegeben von R. Döhler und G. v. Klitzing, München 2010, ISBN 978-3-00-028704-6.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gut, Ziegelei und Försterei der Fritzener Forst, nördlich von Königsberg
  2. Kösener Corpslisten 1960, 84, 133; 5, 166
  3. Durch ihn kam (mit einiger Verspätung) ein befreundetes Verhältnis zwischen beiden Corps zustande.

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