- Fritz Edelmann
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Fritz Edelmann (* 10. Jänner 1900; † 10. August 1977) ist ein österreichischer „Gerechter unter den Völkern“. Er war von 1927 bis 1942 Bürgermeister von Thondorf, von 1942 bis 1945 und 1950 bis 1972 Bürgermeister von Gössendorf.
Die Steiermark war gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wiederholt Durchmarschgebiet für die, auf Befehl Adolf Eichmanns Richtung Westen ziehenden Todesmärsche tausender Juden. Die Gemeinde Gössendorf in der Steiermark stellte eine der unzähligen Durchgangsstationen dieser Märsche dar.
Fritz Edelmann, in den 1960er Jahren Direktor der steirischen Landwirtschaftskammer, war zu diesem Zeitpunkt (1944) Bürgermeister der in der Nähe von Graz gelegenen Ortschaft. 1945, gegen Kriegsende wandten sich zwei rumänische Juden die ihren Unterdrückern entkommen konnten auf der Suche nach Hilfe an Bürgermeister Fritz Edelmann.
Das Kriegsende vor Augen und der ständigen Anwesenheit von Soldaten der deutschen Wehrmacht in seinem Haus zum Trotz, entschloss sich Edelmann die beiden zu unterstützen. Insgesamt versteckte Edelmann gemeinsam mit seiner Frau und seiner Tochter schließlich acht jüdische Flüchtlinge im eigenen Bauernhof vor Übergriffen. Nach sechs Wochen, als die Wehrmachtssoldaten schließlich abgezogen waren, konnten die acht Flüchtlinge ihr Versteck verlassen. Edelmann versorgte sie zum Abschied noch mit Ausweisen sowie ausreichend Geld und Nahrungsmittel.
Für sein couragiertes und selbstloses Verhalten im Laufe der letzten Kriegswochen des Zweiten Weltkrieges wurde Fritz Edelmann schließlich der Titel eines „Gerechten unter den Völkern“ vergeben.
Friedrich Edelmann war bis 24. November 1972 Bürgermeister von Gössendorf und starb am 10. August 1977.
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