- Fritz Decho
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Fritz Decho (* 4. Januar 1932 in Möckern (Leipzig); † 25. Dezember 2002 in Berlin) war deutscher Schauspieler und Synchronsprecher.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Decho absolvierte eine Schauspielausbildung an der Musikhochschule Leipzig; zu seinen Lehrern gehörte der Schauspieler Martin Flörchinger. Von 1950 bis 1952 war er am Jungen Ensemble Weimar unter Maxim Vallentin engagiert. Mit Vallentin wechselte er 1952 an das Berliner Maxim-Gorki-Theater. Ab 1960 arbeitete er als Schauspieler an der Berliner Volksbühne.
1966 wurde er Künstlerisches Leiter des dortigen Studio-Theaters, wo er eigene Inszenierungen realisierte, unter anderem Alphabettgeschichten (1973). Ab 1977 arbeitete Decho als freier Schauspieler und Regisseur. Er trat auch mit eigenen literarisch-musikalischen Solo-Programmen auf.
Ab Anfang der 1950er Jahre übernahm Decho auch Filmaufgaben bei der DEFA, wo er hauptsächlich als Charakterdarsteller in profilierten Nebenrollen eingesetzt wurde. Er spielte zunächst in einigen Gegenwartsfilmen, unter anderem unter der Regie von Martin Hellberg, Slatan Dudow und Konrad Wolf. 1954 hatte er unter der Regie von Wolfgang Staudte eine kleine Rolle in dem Filmdrama Leuchtfeuer.
In den 1960er Jahren übernahm er hauptsächlich Rollen in Kostümfilmen, Märchenfilmen und einigen Mantel-und-Degen-Filmen. Höflinge, Haushofmeister und Polizeikommissare gehörten zu seinem Rollenspektrum. In der Märchenverfilmung Die goldene Gans spielte er 1964 an der Seite von Karin Ugowski und Manfred Krug den Höfling Graf Ohnewitz. 1965 hatte er eine ähnlich gelagerte Rolle als Edelmann Graf Eitelfritz in dem Märchenfilm König Drosselbart. 1990 erhielt er seine erste Kinohauptrolle. in dem Familienfilm Der Streit um des Esels Schatten spielte er den Zahnarzt Struthion.
Decho gehörte auch zum Schauspielerensemble des Fernsehens der DDR. Im Fernsehen übernahm er mehrere Hauptrollen in Filmkomödien. Decho wirkte bei dem Stacheltier-Kurzfilm Letztes Fach unten rechts mit.
In den 1990er Jahren arbeitete Decho umfangreich als Synchronsprecher; er wirkte unter anderem bei der Neusynchronisation (1994) des Zeichentrickfilms Schneewittchen und die sieben Zwerge mit. Er gab weiterhin Solo-Abende mit eigenen Programmen und spielte gelegentlich Theater. Decho arbeitete neben seiner Tätigkeit als Schauspieler auch häufig als Sprecher bei Hörspielproduktionen. Außerdem gründete er das Kabarett U. L. K. (Unabhängig-Literarisches Kabarett), den Vorläufer des Berliner Brettl, das 1993 von Michael W. Hansen übernommen wurde.
Filmografie
- 1953: Das kleine und das große Glück
- 1954: Stärker als die Nacht
- 1955: Einmal ist keinmal
- 1955: Das Stacheltier – Letztes Fach unten rechts
- 1956: Mich dürstet
- 1956: Damals in Paris
- 1958: Geschwader Fledermaus
- 1961: Septemberliebe
- 1963: Blaulicht (Episode: Heißes Geld)
- 1964: Die goldene Gans
- 1964: Mir nach, Canaillen!
- 1965: König Drosselbart
- 1967: Turlis Abenteuer (Sprechrolle)
- 1971: Dornröschen
- 1971: Polizeiruf 110 (Folge: Die Schrottwaage)
- 1973: Stülpner-Legende (TV)
- 1978: Brandstellen
- 1980: Johann Sebastian Bachs vergebliche Reise in den Ruhm
- 1980: Levins Mühle
- 1987: Die Alleinseglerin
- 1990: Der Streit um des Esels Schatten
Literatur
- F.-B. Habel und Volker Wachter: Lexikon der DDR-Stars. Schauspieler aus Film und Fernsehen, Schwarzkopf und Schwarzkopf, Berlin 1999, S. 58/59. ISBN 3-89602-304-7
- F.-B. Habel und Volker Wachter: Das große Lexikon der DDR-Stars. Die Schauspieler aus Film und Fernsehen. Erweiterte Neuausgabe. Schwarzkopf und Schwarzkopf, Berlin 2002, S. 61/62. ISBN 3-89602-391-8
- F.-B. Habel: Lexikon. Schauspieler in der DDR, Verlag Neues Leben, Berlin 2009, S. 71/72. ISBN 978-3-355-01760-2
Weblinks
- Fritz Decho in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Fritz Decho bei filmportal.de
- Fritz Decho Biografie bei Polizeiruf 110
Kategorien:- Schauspieler
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