- Fritz Kortebusch
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Fritz Kortebusch war der letzte städtische Kuhhirte Bochums. Von 1850 bis 1877 trieb Kortebusch das Vieh der Bürger Bochums zur Vöde (ein etwa 2,8 km² großes Areal mit Gärten und Gemeindeweide) und führte es zur Tränke an der Trankgasse. Damals besaß fast jede Familie noch eine Ziege und eine Kuh zur Selbstversorgung.
Ein erstes Kuhhirtendenkmal mit mehreren Reliefplatten wurde 1908 nach den Entwürfen von Professor August Schmiemann aus Münster gefertigt und in der Nähe der Propsteikirche St. Peter und Paul errichtet. Dieses Denkmal wurde jedoch während des Zweiten Weltkriegs für die Rüstungsproduktion eingeschmolzen.
Eine Nachgestaltung des Denkmals des Kortebusch und seines Hirtenhunds vom Bochumer Bildhauer Walter Kruse wurde 1962 in der Nähe des ursprünglichen Orts aufgestellt und erinnert heute an die Zeit, als Bochum noch ein Ackerbürgerstädtchen war.
Das Denkmal steht an einer Stelle, an der sich in der Zeit von 1697 bis 1862 das alte Bochumer Rathaus im Fachwerkhausstil sowie seit 1790 ein Marktplatz (samt einem Schandpfahl und eines Prangers für Diebe) befanden.
Auf der Gemeindeweide selbst entstand der heutige Stadtpark Bochum.
Literatur
- Jürgen Boebers-Süßmann: Fritz Kortebusch, der letzte Kuhhirte. In: Do kass di drop verloten. Geschichten und Dönekes aus Bochum. Bochum: Wartberg-Verlag. 2006. ISBN 3-8313-1703-8
Weblinks
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