Fritz Reckmann

Fritz Reckmann
Fritz Reckmann

Fritz Reckmann (* 18. Oktober 1907 in Steele; † wahrscheinlich 26. September 1984 in Bad Homburg vor der Höhe) war ein deutscher Politiker (NSDAP).

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Nach dem Besuch der Volksschule und des Gymnasiums in Steele bei Essen absolvierte Reckmann eine Sparkassenlehre in Köln. Anschließend arbeitete er für einige Jahre in diesem Beruf in Köln und Sankt Goar.

1925 trat Reckmann in die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) ein (Mitglieds-Nr. 22.560). 1930 und 1931 übernahm er das Amt des Bezirksgeschäftsführers der NSDAP in Koblenz. 1931 wurde Reckmann zum Stellvertreter des Gauleiters für Koblenz-Trier, Gustav Simon befördert. Diese Amt übte er bis Kriegsende 1945 aus.[1] Zwischen 1931 und 1933 hatte Reckmann zusätzlich verschiedene Ämter auf Gauebene inne; so war er Gaugeschäftsführer, Gauschatzmeister und Gauorganisationsleiter. Von 1932 bis 1933 bekleidete Reckmann schließlich die Ämter des NSDAP-Kreisleiters für Koblenz-Stadt und – in Personalunion – des Gauinspekteurs für den Gau Koblenz. Zu dieser Zeit war er zudem Mitglied der SA im Range eines Sturmführers. Im Nationalsozialistischen Kraftfahrerkorps (NSKK) hatte Reckmann im November 1936 den Rang eines Oberführers inne; im Januar 1944 wurde er zum NSKK-Gruppenführer befördert.

Im November 1933 wurde Reckmann Mitglied des nationalsozialistischen Reichstags, dem er in der Folge elfeinhalb Jahre lang, bis zum Ende der NS-Herrschaft im Mai 1945, als Vertreter des Wahlkreises 21 (Koblenz-Trier) angehörte. Während des Zweiten Weltkrieges gehörte er bis August 1940 dem Heer an. Vor Ende 1943 wurde er zum Obersten Parteigericht der NSDAP abkommandiert. Reckmann war zudem Träger des Goldenen Ehrenzeichens der NSDAP.

Reckmanns Aufenthalt nach Kriegsende ist unbestimmt. Die Angaben zu Reckmanns Tod gelten als ungesichert, da sein Tod nicht im Geburtseintrag im Standesamt Essen verzeichnet ist.[2] Nach unsicherer Quelle könnte er auch im November 1984 in Meran gestorben sein.[2]

Einzelnachweise

  1. Übersicht der NSDAP-Gaue, der Gauleiter und der Stellvertretenden Gauleiter 1933 bis 1945 bei www.shoa.de; siehe auch Lilla, Statisten, S. 494.
  2. a b Lilla, Statisten, S. 494.

Literatur

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Reckmann — ist der Name folgender Personen: Alfred Reckmann (* 1948), deutscher Politiker (SPD) Fritz Reckmann (1907–1984), deutscher Politiker (NSDAP) Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer mit demselben Wo …   Deutsch Wikipedia

  • Fritz Emil Irrgang — (* 10. Mai 1890 in Linderode; † 16. Dezember 1951 in Northeim) war ein deutscher Politiker und Mitglied der NSDAP, der SA sowie der SS …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Reichstagsabgeordneten des Dritten Reiches (2. Wahlperiode) — Die zweite Wahlperiode wurde zunächst als neunte Wahlperiode des Reichstages gezählt. Mit dem § 1 des Gesetzes gegen die Neubildung von Parteien vom 14. Juli 1933 wurde die NSDAP zur einzigen in Deutschland bestehenden Partei erklärt. Demzufolge… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Reichstagsabgeordneten des Dritten Reiches (3. Wahlperiode) — Mit dem § 1 des Gesetzes gegen die Neubildung von Parteien vom 14. Juli 1933 wurde die NSDAP zur einzigen in Deutschland bestehenden Partei erklärt. Demzufolge bestand in dem am 29. März 1936 „gewählten“ Reichstag nur die Fraktion der NSDAP.… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Reichstagsabgeordneten des Dritten Reiches (4. Wahlperiode) — Mit dem § 1 des Gesetzes gegen die Neubildung von Parteien vom 14. Juli 1933 wurde die NSDAP zur einzigen im Deutschen Reich bestehenden Partei erklärt. Demzufolge bestand in dem am 10. April 1938 „gewählten“ Reichstag nur die Fraktion der NSDAP …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Rec — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste des députés allemands sous le Troisième Reich (4e législature) — La quatrième législature du Troisième Reich dure de 1939 à 1945. Cette législature est la conséquence des élections législatives allemandes de 1938. Dans le paragraphe 1 de la loi contre la formation de nouveaux partis du 14 juillet 1933, le… …   Wikipédia en Français

  • Liste der Reichstagsabgeordneten im Nationalsozialismus (2. Wahlperiode) — Die zweite Wahlperiode wurde zunächst als neunte Wahlperiode des Reichstages gezählt. Mit dem § 1 des Gesetzes gegen die Neubildung von Parteien vom 14. Juli 1933 wurde die NSDAP zur einzigen in Deutschland bestehenden Partei erklärt. Demzufolge… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste des députés allemands sous le Troisième Reich (2e législature) — La deuxième législature du Troisième Reich dure de 1933 à 1936. Cette législature est la conséquence des élections législatives allemandes de novembre 1933. Dans le paragraphe 1 de la loi contre la formation de nouveaux partis du 14 juillet 1933 …   Wikipédia en Français

  • Liste des députés allemands sous le Troisième Reich (3e législature) — La troisième législature du Troisième Reich dure de 1936 à 1939. Cette législature est la conséquence des élections législatives allemandes de 1936. Dans le paragraphe 1 de la loi contre la formation de nouveaux partis du 14 juillet 1933, le… …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”