Frontkämpferverband

Frontkämpferverband
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Die Frontkämpfervereinigung Deutsch-Österreichs war ein 1920 gegründeter Wehrverband der politischen Rechten in der österreichischen Ersten Republik. Ihre Mitglieder rekrutierten sich vorwiegend aus ehemaligen Soldaten der k.u.k. Armee und somit Teilnehmern des Ersten Weltkriegs. Charakteristisch für diese Organisation war ein hoher Anteil von Offizieren, auch unter den einfachen Dienstgraden. Bekanntheit erlangte die Frontkämpfervereinigung vor allem durch die tragischen Vorgänge im burgenländischen Ort Schattendorf im Jahr 1927.

In einem vertraulichen Bericht zur innenpolitischen Lage vom 12. Dezember 1933, der die in Österreich damals bestehenden Wehrverbände in „regierungstreue“ und „regierungsfeindliche“ schied, heißt es zur Frontkämpfervereinigung:

Die älteste, wehrhafte Organisation, auf rein ideeller österr. Basis aufgebaut, mit zielbewußter Führung, die aber derzeit auch in Konflikt mit dem Heimatschutz geraten ist. Sie kämpft schwer um ihren Bestand. Sie muß, wenn auch nicht zahlenmäßig, so doch qualitativ als der wertvollste Teil der regierungstreuen Verbände angesehen werden. [...] Geschätzter derzeitiger Stand 2–3000 Mitglieder.[1]

Tatsächlich waren in den Jahren nach 1929/30 nicht wenige Frontkämpfer den Organisationen der aufstrebenden österreichischen Nationalsozialisten beigetreten. Nicht zuletzt auch aus diesem Grund wurde die Frontkämpfervereinigung schließlich 1935 behördlich aufgelöst.

Literatur

  • Gerhard Botz: Gewalt in der Politik. Attentate, Zusammenstöße, Putschversuche, Unruhen in Österreich 1918 bis 1938. 2. Aufl., Wilhelm Fink Verlag, München 1983, ISBN 3-7705-1295-2.
  • Earl C. Edmondson: Heimwehren und andere Wehrverbände. In: Herbert Dachs, Ernst Hanisch, Anton Staudinger und Emmerich Tálos (Hrsg.): Handbuch des politischen Systems Österreichs. Erste Republik 1918-1933, Manz Verlag, Wien 1995, S. 261-276, ISBN 3-214-05963-7.
  • Walter Wiltschegg: Die Heimwehr. Eine unwiderstehliche Volksbewegung? (= Studien und Quellen zur österreichischen Zeitgeschichte, Bd. 7), Verlag für Geschichte und Politik, Wien 1985, ISBN 3-7028-0221-5.

Weblinks

Anmerkungen

  1. Zitiert nach Botz (1983), S. 442.

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