- Funeral Doom
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Doom Metal (doom englisch für Untergang, Unheil) ist eine sehr düstere und langsame Spielart des Metal und zeichnet sich durch schwere, langsame Gitarrenriffs aus. Die Texte handeln häufig von Melancholie, Trauer, Endzeitstimmung, Sehnsucht, Verzweiflung und Tod.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Als Begründer des Doom Metal gelten Black Sabbath, deren Lieder wie beispielsweise Black Sabbath (aus der gleichnamigen LP von 1970) oder War Pigs (aus der im selben Jahr veröffentlichten LP Paranoid) als exemplarisch gelten können. Ebenfalls stilprägend, gerade im Hinblick auf das Riffing und den äußerst basslastigen Gitarrensound, wirkten die ersten beiden 1967 und 1968 erschienenen Blue Cheer-Alben. Spätere wichtige Vertreter in den Achtzigern waren The Obsessed, Saint Vitus, Witchfinder General, Trouble, Candlemass und Pentagram, in den Neunzigern kamen u.a. My Dying Bride, Cathedral, Count Raven, Draconian, Doom:VS Grand Magus, Saturnus und Penance dazu.
Subgenres
- Epic Doom, die wohl populärste Doom-Spielart, zeichnet sich durch den klaren, teilweise opernhaft anmutenden Gesang aus. Dieses Doom-Subgenre wirkt bei oberflächlichem Hören deshalb oft wie eine langsame und finstere Variante des Power Metal. Einige Bands verwenden zudem zur Unterstützung der epischen Atmosphäre Keyboards. Vertreter dieses Genres sind z.B. Candlemass, Solitude Aeturnus.
- Stoner/Space Doom, oftmals sehr "rockige" Doom-Variante, die häufig mit etwas positiveren Lyrics auffällt. Als weiteres Merkmal gilt, dass bei Bands dieses Doom-Stils deutliche Einflüsse aus dem Heavy Rock und Psychedelic Rock der 60er und 70er Jahre auszumachen sind. Eine eindeutige Abgrenzung zum Stoner Rock, der ebenfalls mit derartigen Elementen arbeitet, ist deshalb kaum möglich. Protagonisten dieses Subgenres sind u.a. Trouble (ab dem Album "Manic Frustration"), Sleep, OM, Electric Wizard oder Cathedral (ab dem Album "The Ethereal Mirror").
- Death Doom ist Doom Metal mit Deathgrunts und anderen Elementen des Death Metal. Auch in dieser Doom-Spielart werden oft Keyboards verwendet. Einige Bands dieses Genres waren außerdem maßgeblich für die Entwicklung des Gothic Metal, weshalb manchen Gruppen dieses Genres gerne auch das "Etikett" Gothic Doom verpasst wird. Bands: Mourning Beloveth, My Dying Bride, Katatonia (die frühen Alben), Paradise Lost (die frühen Alben).
- Funeral Doom [1](Funeral englisch für Begräbnis): Metal mit extrem langsamer, monotoner und depressiver Atmosphäre. Bands: Ahab, Funeral, Shape of Despair, Skepticism
- Drone Doom besteht vor allem aus dröhnenden, verzerrten Gitarrenklängen. Die Stücke haben oft keine klare Struktur und keinen Rhythmus. Dieser Stil, der als die Quintessenz des Doom gilt, hat einen sehr meditativen Charakter und kann schon fast nicht mehr als Stilart des Metal, sondern eher des Ambient angesehen werden. Bands: Earth, Sunn O)))
- Doomcore[2][3]: Auch ursprünglich im Hardcore verwurzelte Bands nahmen Elemente des Doom auf und kreierten eine neuartige Spielart, auf die viele Eigenschaften des Doom Metals zutreffen, die allerdings gemeinhin als Sludge Metal oder Sludgecore bezeichnet wird. Hier sind insbesondere Neurosis, Isis, Cult of Luna und Crowbar zu nennen.
Wie bei allen Genres des Metal üblich, ist die Grenze zwischen den Stilen (z.B. zwischen Funeral- und Drone Doom) etwas verwischt.
Kommerzieller Erfolg
Der Doom Metal konnte, abgesehen von einigen wenigen Bands wie Black Sabbath, niemals einen großen Einschlag in den Mainstream der Musik, auch nicht in der Metalszene, verbuchen. Dennoch existiert eine sehr lebendige und fruchtbare Untergrundszene, wie die Machbarkeit eines Festivals wie dem Doom Shall Rise illustriert.
Siehe auch
- Doom-Metal-Bands
Einzelnachweise
- ↑ [http://www.metal-hammer.de/Funeral_Doom_Musikkurs_22_08_08.html Special zu Funeral Doom im Metal Hammer
- ↑ Review von Cathedrals „Forest Of Equilibrium“ im Rock Hard, 1991
- ↑ „Doomcore/Sludge und Death-/Funeral-Doom Special“ zum Doom-Shall-Rise-Festival bei Vampster, 2005
Weblinks
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