- Fuzzy Wuzzy
-
Die Hadendoa (Hadendowa) sind eine Ethnie im Nordosten Sudans, im Süden Ägyptens (siehe auch Gebel-Elba-Nationalpark) und im Norden Eritreas. Sie sind eine Untergruppe der Bedscha und ihre Sprache ist der Hadendoa-Dialekt des Bedawi.
Die Hadendoa waren als kriegerisch bekannt.
Inhaltsverzeichnis
Bezeichnung
Der Name Hadendoa (Haɖanɖiwa) soll von haɖa (Löwe) und (n)ɖiwa (Clan) stammen. „Fuzzi Wuzzi“ ist eine von den englischen Besatzern zur Zeit des Mahdi-Aufstandes (1881–1899) geprägte Bezeichnung für die Hadendoa, die bis in die 1970er Jahre auch im deutschen Sprachraum für einen kriegerischen Volksstamm im Gebiet Sudans stand. Die Hadendoa wurden vermutlich wegen ihrer auffallenden Haartracht so bezeichnet. Das Wort dürfte auf die langen, krausen und mit Butter frisierten Haare hinweisen, wobei nicht auszuschließen ist, dass ghazi, das arabische Wort für „Krieger“, ins englische Fuzzy verballhornt wurde.
Geschichte
Die Bedscha unterstützten den Mahdi im Krieg gegen die Briten. Bedscha sind in mehrere Stämme unterteilt. Einer davon sind die Hadendoa, Nomaden, die an der sudanesischen Küste am Roten Meer leben. Sie hatten eine große Kavallerie und bewaffnete Infanterietruppen. Der Sklavenhändler und Aufstandsführer Osman Digna war ein Hadendoa. Viele von ihnen hatten eine gute militärische Ausbildung in der ägyptischen Armee genossen.
Sonstiges
Im englischen Sprachraum wurden die Fuzzi Wuzzis durch Rudyard Kiplings Gedicht[1] über den Mahdi-Aufstand bekannt. In einem populären britischen Kinderreim kommen sie heute noch vor. Auch in der britischen Sitcom Dad's Army erzählt eine der Hauptfiguren von seinen Abenteuern als „Soldat bei den Fuzzi Wuzzis“. Im 2. Weltkrieg nannten die Australier Eingeborene aus Papua-Neuguinea mit ähnlicher Frisur, die ihre Armee unterstützten, Fuzzi Wuzzi Angels.
Referenzen
Weblinks
- Hadendoa, Beja of Sudan. Joshua Project
- M. A. Mohamed Salih: Symbolic Identification among the Hadendowa of Eastern Sudan. In: Gisli Pálsson (Hrsg.): From Water to World-Making: African Models and Arid Lands. Scandinavian Institute of African Studies, Uppsala 1990, S. 109–120
- Die Nomaden Nubiens. ZDF, 31. August 2004
Wikimedia Foundation.