- Félix Tisserand
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François Félix Tisserand (* 13. Januar 1845 in Nuits-Saint-Georges; † 20. Oktober 1896 in Paris) war ein französischer Astronom.
Tisserand studierte an der École normale supérieure Mathematik und Physik. Er wurde 1866 an der Pariser Sternwarte als Adjunkt angestellt und kam 1873 als Direktor der Sternwarte nach Toulouse, wo er auch Professor wurde. 1878 wurde er zum Mitglied der Pariser Akademie der Wissenschaften (Académie des sciences) ernannt. 1883 wurde er der Nachfolger von Victor Puiseux auf dem Lehrstuhl für Himmelsmechanik an der Sorbonne in Paris. 1892 übernahm er die Leitung der Pariser Sternwarte. Dort leitete er unter anderem das Projekt Carte du Ciel im Zuge dessen der gesamte Himmel photographisch kartiert wurde. Gleichzeitig initiierte er einen Photoatlas des Mondes, den Atlas photographique de la lune. Dieser wurde erst im Zuge der Mondlandungen als astronomisches Nachschlagewerk abgelöst.
Wirkung
Als Anerkennung wurde ein Mondkrater in der Nähe des Mare Crisium sowie der Asteroid (3663) Tisserand nach ihm benannt. Kurz vor seinem Tod entwickelte er ein Kriterium zur Überprüfung von Kometenbahnen, das Tisserandkriterium. Ihm zu Ehren wurde in seinem Geburtsort 1899 ein Denkmal enthüllt.
Schriften
- Traité de mécanique Céleste. (4 Bände)
Literatur
- William I. McLaughlin, Sylvia L. Miller: Im Schatten von Riesen. In: Spektrum der Wissenschaft. 8, 2005, ISSN 0170-2971, S. 86–91 (Artikel über das Leben und das Werk des Astronomen).
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