Gabriel Max

Gabriel Max
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Gabriel Cornelius Ritter von Max (* 23. August 1840 in Prag; † 24. November 1915 in München; bis 1900 Gabriel Cornelius Max) war ein Maler und Professor für Historienmalerei an der Akademie der Bildenden Künste München.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Gabriel Max war der Sohn des Bildhauers Joseph Max und dessen Ehefrau Anna Schumann. Seine erste künstlerische Ausbildung in der Historienmalerei erhielt er durch seinen Vater. Mit 15 Jahren besuchte er für drei Jahre die Kunstakademie Prag und wurde dort Schüler von Eduard von Engerth. Durch dessen Empfehlung wurde Gabriel Max 1858 an der Wiener Akademie aufgenommen. Dort war er bis 1861 Schüler bei den Professoren Karl von Blaas, Karl Mayer, Christian Ruben und Carl Wurzinger. 1863 ging er nach München an die Akademie der Bildenden Künste zu Karl Theodor von Piloty und blieb dort bis 1867. Durch seine Münchner Studienkollegen Hans Makart und Franz von Defregger machte er dann auch Bekanntschaft mit dem Malerfürsten Franz von Lenbach.

1873 heiratete Max in München Emma Kitzing. Mit ihr hatte er eine Tochter und zwei Söhne; die späteren Maler Cornelius und Columbus Max. 1878 wurde Max zum Professor für Historienmalerei an der Münchner Akademie berufen; doch dieses Amt samt Titel gab er bereits 1883 wieder zurück. 1884 trat er der Loge Germania und damit der Theosophischen Gesellschaft bei, in Maxens Haus am Starnberger See fand auch die Gründungsveranstaltung der Loge Germania statt.[1]

1893, kurz nach dem Tod seiner ersten Ehefrau, heiratete Max ebenfalls in München Ernestine Harlander.

Mit Wirkung vom 2. Dezember 1900 wurde Max in den bayerischen Personaladel erhoben. Ungefähr ab dieser Zeit lebte und wirkte Gabriel von Max sehr zurückgezogen meistenteils in seiner Villa in Ammerland am Starnberger See. Dort hielt er noch Kontakt mit Albert von Schrenck-Notzing und Karl du Prel, deren Ansichten und Ideen ihn in seinem Spätwerk sehr beeinflussten. Neben der Malerei beschäftigte sich Max u. a. mit der Anthropologie von Affen. In Ammerland hatte er dazu eine große Herde gezüchtet.

Im Alter von 75 Jahren starb Prof. Gabriel von Max am 24. November 1915 in München.

Sein Werk war von der gründerzeitlichen Thematik von Genre und Historie sowie allegorisch-mystischen Bildlösungen sowie spiritistisch-religiösen Motiven bestimmt, da er sich, beeinflusst von seinen Freunden, besonders für Somnambulismus und Hypnotismus interessierte.

Quellen

[1] Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften: http://wirtges.univie.ac.at/OeZG/oezg03-4.pdf Seite 125

Werke

Sammlung

Die wissenschaftliche Sammlung Gabriel von Max' umfasste über 60.000 Objekte, die dieser seit seiner Jugend zusammengetragen hatte. Sie umfasst die Bereiche Vor- und Frühgeschichte, Anthropologie, Zoologie und Ethnographie. 1917 gelang es der Stadt Mannheim, die Sammlung komplett anzukaufen. Max' ethnographische und archäologische Sammlungen befinden sich heute im Besitz der Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim. Bis zum 3. Mai 2009 sind Teile in der Ausstellung "Darwin. Kunst und die Suche nach den Ursprüngen" zu sehen. Für die Ausstellung wurden erstmals drei Vitrinen der Max'schen Sammlung rekonstruiert.

Literatur

  • Agathon Klemt: Gabriel Max und seine Werke. Gesellschaft für moderne Kunst, Wien 1886.
  • Nicolaus Mann: Gabriel Max, eine kulturhistorische Skizze. Weber, Leipzig 1890.
  • Franz H. Meißner: Gabriel von Max. Hanfstaengl, München 1899.
  • Johannes Muggenthaler (Hrsg.): Der Geister Bahnen. Eine Ausstellung zu Ehren von Gabriel von Max, 1849–1915. Mosel & Tschechow, München 1988, ISBN 3-925987-03-7.
  • Harald Siebenmorgen: Gabriel von Max und die Moderne, in: Klaus G. Beuckers (Hrsg.): Festschrift für Johannes Langner. LIT, Münster 1997, ISBN 3-8258-3209-0.

Weblinks

[1] [2]


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