- Gabriel Trejo Paniagua
-
Gabriel Trejo Paniagua (* 1562 in Plasencia; † 12. Februar 1630) war ein spanischer Kardinal. Er entstammte dem niederen Adel und studierte Jurisprudenz in Salamanca. Nach der Promotion lehrte er an dieser Universität. Anschließend durchlief er eine langwierige Karriere in der spanischen Administration. Er war Kronanwalt, dann Richter am obersten kastilischen Gerichtshof in Valladolid. 1609 trat er als Kronanwalt in den Ordensrat, einem zentralen Ratsgremium der spanischen Krone. 1610 folgte dann die Mitgliedschaft im Inquisitionsrat.
Gabriel Trejo Paniagua zählte zu den Günstlingen des Duque de Lerma, einem einflussreichen Minister von Philipp III., der seine Karriere maßgeblich förderte. Nachdem ein der Kurie unliebsamer spanischer Botschafter durch den Minister zurückbeordert wurde, war Papst Paul V. bereit, diesem gleichfalls einen Gefallen zu erweisen und verlieh Gabriel Trejo Paniagua 1615 den Kardinalshut. 1617 übersiedelt Gabriel Trejo Paniagua nach Rom, wo er sich allerdings sehr bald in Konkurrenz zu einem anderen Günstling des Duque de Lerma befand. Der dem spanischen Hochadel entstammende Kardinal Gaspar de Borja y Velasco war empört darüber, dass der aus dem niederen Adel entstammende Kronkardinal die spanischen Kardinäle anführen sollte. Mit dem politischen Sturz seines Förderers verlor Kardinal Trejo jedoch diese einflussreiche Rolle. Er spielte auf dem politischen Parkett über mehrere Jahre keine Rolle mehr. 1625 wurde er von Philipp IV. wurde er zum Erzbischof von Salerno im Königreich Neapel ernannt. 1627 erhielt der das Bistum von Málaga.
Literatur
- Hillard von Thiessen: Familienbande und Kreaturenlohn. Der (Kardinal-)Herzog von Lerma und die Kronkardinäle Philipps III. von Spanien, In: Die Jagd nach dem roten Hut, hrsg. von Arne Karsten. Göttingen 2004, ISBN 3-525-36277-3
Vorgänger Amt Nachfolger Francisco Hurtado de Mendoza y Ribera Bischof von Málaga
1627 - 1630Antonio Henriquez Porres
Wikimedia Foundation.