Gabriele Maria Deininger-Arnhard

Gabriele Maria Deininger-Arnhard

Gabriele Maria Deininger-Arnhard (* 31. Juli 1855 in München; † 19. Oktober 1945 in Rum bei Innsbruck) war eine deutsch-österreichische Malerin.

Gabriele Arnhard-Deininger in ihrem Atelier, um 1900
Nach einem Gemälde von Gabriele Arnhard-Deininger: Der Winklerturm im Vajolettal, 1907

Inhaltsverzeichnis

Herkunft

Ihre Eltern waren Wilhelm Arnhard, Magazinsverwalter in München und Anna Arnhard, geb. Lenck aus Augsburg.

Ausbildung

Arnhard studierte an der Königlichen Kunstschule in München. Danach besuchte sie Atelierunterricht beim Hofmaler Julius Lange (1817-1878) und bei Franciszek Streitt (1839-1890). Von 1880-85 war sie als Landschaftsmalerin in München tätig.

Leben und Werk


1885 heiratete Arnhard Johann Wunibald Deininger (Regierungsrat, Architekt, Tiroler Landeskonservator, Initiator und Direktor der Innsbrucker k.k.Staatsgewerbeschule) und zog nach Innsbruck um. Sie wurden in Innsbruck-Wilten, Franz Fischerstrasse 9, ansässig.
Die Künstlerin widmete sich auch in Innsbruck der Landschaftsmalerei. Vielfach assistierte sie ihrem Gatten bei topographisch-kunsthistorischen Studien in ganz Tirol. Ihre Kunst überragte jedoch himmelhoch die trockenen, schulmäßigen Darstellungen ihres Mannes.
Ihr Werke setzten sich hauptsächlich aus Landschaftsdarstellungen aus dem Tiroler und Bayrischen Raum zusammen. Auch ländliche Interieurs in Öl und Aquarell gehörten zu ihrem bevorzugten Werk. Besonderes Interesse entwickelte sie für Darstellungen aus dem Ötztal.
Arnhard-Deininger wurde die erste Einzelausstellung einer Künstlerin im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum gewidmet. Es folgten weitere Ausstellungen im In- und Ausland. In der lithographischen Anstalt Redlich erschien eine Serie ihrer Tiroler Landschaftsmalereien als farbige Ansichtskarten.
Seit 1906 leitete Arnhard-Deininger in Innsbruck eine Malschule für Damen, deren Erfolge erstmals 1907 mit Anerkennung zur Schau gestellt wurden.

Ausstellungsbeteiligungen

Werk

laut eigener Auskunft hat sie mehr als 1000 großformatige Ölgemälde gemalt. Diese befänden sich in verschiedenen Städten Deutschlands, Tirols, Wien, Paris, Holland, der Schweiz, Tschechien, Ungarn und Nordamerika. [1][2]

  • Sandgrube, ausgestellt im Wiener Künstlerhaus
  • Waldessaum auf der bayerischen Hochebene, ausgestellt im Wiener Künstlerhaus
  • Holzsammlerin (um 1895), Tiroler Landesmuseum
  • Abend (um 1895), Tiroler Landesmuseum
  • Moorbild
  • Herbst
  • Am Gardasee
  • Friedhof im Ötztal
  • Mühle im Ötztal
  • Partie aus dem Ötz (Frühlingstag im Ötztal)
  • Der Schlern
  • Der Rosengarten
  • Fassaner Berge
  • Die Weißkugel bei Vent
  • Die Königsspitze
  • Gletscherlandschaft
  • Am Feuerplatz
  • Winterlandschaft mit Holzträgern
  • Rastender Wandersmann in den Bergen mit seinem Eselskarren am Lagerfeuer
  • Im Dachauer Moos
  • Wandersmann in den Bergen
  • Der Winklerturm im Vajolettal
  • Alpendorf im Frühling. Öl/Leinwand, rechts unten signiert/datiert: 1918

Einzelnachweise

  1. Konrad Fischnaler: Innsbrucker Chronik, Bd. V.,Innsbruck, 1934, S. 65
  2. diverse Kunstauktionsergebnisse mit Titeln von Arnhard Deiningers Werken: [1]. Stand 28. Juni 2008

Literatur

  • anonym: Gemäldeausstellung im Ferdinandeum, in: Innsbrucker Nachrichten, 16. Mai 1914, Nr. 111, S. 13
  • anonym: 70. Geburtstag einer Tiroler Künstlerin, in: Innsbrucker Nachrichten, 30. Juli 1925, Nr. 171, S. 5
  • Konrad Fischnaler: Innsbrucker Chronik, Bd. V.,Innsbruck 1934
  • Heinrich Fuchs: Die österreichischen Maler des 19. Jahrhunderts, Ergänzungsband 1, A-K, Wien 1978
  • Rudolf Schmidt: Österreichisches Künstlerlexikon, Bd. 1, Wien 1981
  • Gretl Köfler-Michael Forcher: Die Frau in der Geschichte Tirols, Innsbruck 1986
  • Ulrich Thieme (Hg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler, Bd.1/2, unveränd. Nachdruck München 1992
  • Carl Kraus: Zwischen den Zeiten, Lana 1999
  • Ellen Hastaba (Hg.): Tirols Künstler 1927, Innsbruck 2002
  • Günter Meißner (Hg.): Saur Allgemeines Künstler Lexikon, Bd.1, A-Barttolena, München 2007
  • Harwick, Arch (Hg.): Johann W. Deininger-Lebenserinnerungen, Innsbruck 2007

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