Julius Lange

Julius Lange

Julius Lange (* 17. August 1817 in Darmstadt; † 25. Juni 1878 in München) war ein deutscher Maler.

Durch seinen Bruder, den Kunsthändler Gustav Georg Lange, war Julius bereits mit 15 Jahren an dessen Projekt Ansichten der schönsten Gegenden Deutschlands in Stahl- und Kupferstichen (1832) beteiligt. Später wurde er an der Kunstakademie Düsseldorf Schüler des Malers Johann Wilhelm Schirmers. Mit dessen Unterstützung konnte Lange sich später in München niederlassen.

Größere Aufträge verhalfen Lange dann zu finanziellem Erfolg: Die Kunstakademie in Venedig beauftragte ihn mit der Ausführung einer Reihe von Skizzen zum Studium der Landschaftsmalerei; die Akademie in Mailand ließ zwei größere Bilder durch ihn malen. Durch seinen Aufenthalt in Oberitalien konnte Lange auch Kontakte zum Mailänder Hof knüpfen. Bis 1858 hatte er dort die Stellung des Kunsterziehers von Erzherzogin Charlotte von Belgien, der späteren Kaiserin von Mexiko, inne.

Julius Lange. Alpenseepanorama (1859)

Ende 1858 kehrte Lange nach München zurück und fand auch hier Zugang zum Königshof. Da der bayerische König Maximilian ein Faible für ihn entwickelte, wurde auch sehr schnell die Münchner Gesellschaft auf ihn aufmerksam. Auch Maximilians Sohn, König Ludwig II, erwarb zwei Landschaften für die Neue Pinakothek. Für Ludwig II. schuf Lange mehrere Aquarelle und Gouachen - im Zusammenhang mit den geplanten Bauprojekten der Schlösser Herrenchiemsee und Linderhof, vor allem französische Schlossansichten, aber auch Innenraumentwürfe für die Schlösser Ludwigs II.

Fast sechs Wochen vor seinem 61. Geburtstag starb Julius Lange am 25. Juni 1878 in München.

Rezeption

In Langes Werk dominiert die Landschaft der Berge; meist die der Alpen. Im Zusammenwirken von Licht und Farbe versuchte er immer wieder die Dramatik der ungezähmten Natur zu schildern.

Literatur

Alexander Rauch, Schloss Herrenchiemsee - Räume und Symbole, München-Berlin, Köhler und Amelang, 1993 Alexander Rauch, Schloss Herrenchiemsee - Bildband, Köhler und Amelang, 1995

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