- Gabriele Stauner
-
Gabriele Stauner (* 22. April 1948 in Wolfratshausen) ist eine deutsche Politikerin (CSU). Im Jahr 1999 wurde sie erstmals in das Europäische Parlament gewählt und gehört seit 2007 dem CSU-Parteivorstand an. Seit März 2010 ist sie Amtschefin der Staatsministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten bei der Bayerischen Staatskanzlei.[1] Sie ist römisch-katholisch und hat eine Tochter, die sie alleine erzieht.
Inhaltsverzeichnis
Lebenslauf
Nach dem Schulbesuch erlangte Gabriele Stauner 1968 das Abitur in Bayern und begann im gleichen Jahr ein Sprachstudium in Paris und München, das sie 1972 erfolgreich mit den Dolmetscherdiplomen in Englisch, Französisch und Russisch abgeschlossen hat. Gleichzeitig begann sie an der Ludwig-Maximilians-Universität München das Studium der Rechtswissenschaften und Slawistik. Im Jahr 1984 promovierte Gabriele Stauner dann zur Dr. jur. mit einer Dissertation zur französischen Unternehmensverfassung. Am 3. Oktober 1988 wurde ihre Tochter geboren.
Beruflicher Werdegang
Von 1979 an diente Stauner für acht Jahre im Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, bevor sie 1987 in den Auswärtigen Dienst bei der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland beim Büro der Vereinten Nationen in Genf eintrat. 1991 kehrte sie als stellvertretende Leiterin der Europaabteilung in das Bayerische Staatsministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten nach München zurück. Von 1994 bis zu ihrem Einzug in das Europäische Parlament 1999 war Gabriele Stauner 5 Jahre lang Leiterin der Gruppe Protokoll und Konsulatswesen in der Bayerischen Staatskanzlei. Nachdem sie bei der Europawahl 2004 nur knapp den Wiedereinzug verfehlt hatte, arbeitete Stauner zunächst als Rechtsanwältin, bevor sie 2005 Abteilungsleiterin im Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen wurde. Diese Tätigkeit beendete sie durch den Wiedereinzug in das Europäische Parlament nach der Mandatsniederlegung von Joachim Wuermeling im Januar 2006. Sie verließ das Europäische Parlament 2009.
Am 9. November 2008 wurde die Europaabgeordnete Dr. Gabriele Stauner von der CSA-Landesversammlung zur neuen CSA-Landesvorsitzenden gewählt, als Nachfolge von Horst Seehofer, der nach seiner Wahl zum CSU-Vorsitzenden nicht mehr antrat. Dieses Amt legte sie Ende 2010 nieder, um ganz als Amtschefin der Staatsministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten in der Bayerischen Staatskanzlei zu agieren, die sie seit März 2010 ist.[2]
Im Europäischen Parlament
Von 1999 bis 2004 und von 2006 bis 2009 gehörte Dr. Gabriele Stauner der CSU-Europagruppe an. Sie fungierte dort als „Rechts- und Sozialpolitische Sprecherin“ und gehörte dem Rechtsausschuss und dem Ausschuss für Beschäftigung und Soziale Angelegenheiten an. Sie war Mitglied der Delegationen „Armenien, Aserbaidschan und Georgien“ sowie „Russland und Ukraine“.
Parteiämter
Gabriele Stauner ist:
- stellvertretende Ortsvorsitzende der CSU Wolfratshausen und
- stellvertretende Kreisvorsitzende der CSU Bad Tölz-Wolfratshausen.
- Seit 1996 gehört sie dem Kreistag von Bad Tölz-Wolfratshausen an.
- Seit 2002 ist sie Bezirksvorsitzende der Christlich Sozialen Arbeitnehmerunion (CSA) Oberbayern, ein Jahr darauf wurde sie stellvertretende Landesvorsitzende der CSA Bayern.
- Im November 2005 übertrug ihr der CSA-Landesvorstand die Leitung der Grundsatzkommission.
- Auf dem CSU-Parteitag am 28./29. September 2007 wurde Dr. Gabriele Stauner in den CSU-Parteivorstand gewählt.
- Seit März 2010 ist sie Amtschefin der Staatsministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten in der Bayerischen Staatskanzlei.
Ehrenamtliche Aufgaben
Gabriele Stauner ist Vorsitzende vieler ehrenamtlicher Organisationen, (unter anderem „Tolstoi-Hilfs- und Kulturwerks e.V., München“ und „Verein zur Förderung der Beziehungen zwischen Bayern und Wornesch e.V., München“). Sie gehört zudem dem Diözesanrat der Katholiken der Erzdiözese München und Freising an.
Einzelnachweise
- ↑ "Dr. Gabriele Stauner, CSU". Webseite der CSU. Abgerufen am 3. März 2011.
- ↑ "CSA-Vorsitzende gibt Amt auf". Artikel Süddeutsche vom 23. Juni 2010. Abgerufen am 3. März 2011.
Weblinks
Wikimedia Foundation.