- Gabriele Strehle
-
Gabriele Strehle, geb. Hecke, (* 1951 in Hawangen) ist eine deutsche Modeschöpferin und kreiert eine deutsche Modemarke.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Gabriele Strehle ist die Tochter eines Molkerei-Pächters und einer Kindergärtnerin. Zu ihren frühen Lieblingsbeschäftigungen gehörte das Nähen von Puppenkleidern.[1] Nach einer Lehre als Maßschneiderin in Memmingen studierte sie an der Deutschen Meisterschule für Mode in München. 1973 begann sie ihre Tätigkeit bei dem Mode-Unternehmen Strehle in Nördlingen, bereits 1975 übernahm sie die kreative Leitung der Unternehmung.[2] Die Kollektion der seit 1969 bestehenden DOB-Marke Strenesse wurde von ihr ab 1975 bis 1980 entwickelt.[2] 1985 heiratete sie den Inhaber und Geschäftsführer Gerd Strehle.
Ab 1995 präsentiert sie ihre Kollektionen auf den Modeschauen in Mailand. Seit 1998 verwendet sie den Markennamen Strenesse Gabriele Strehle, deren erste Herrenkollektion 2002 erschien.[2] Im September 2005 wechselte sie mit ihren Kollektionen zur New York Fashion Week. Seit der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 kleidet sie die Deutsche Fußballnationalmannschaft mit Anzügen außerhalb des Spielfelds ein. Strehles Stil gilt als „eher kantig als fließend“, Muster setze sie dezent ein, und Farbe eher, um Schwarz oder Grautöne zu betonen.[3] Als „gradlinig und schnörkellos“ bezeichnet sie selbst ihre Mode.[3] Die Form solle immer eine Funktion haben.[3]
Strehle hat mit ihrem Ehemann eine Tochter (* 1990) und wohnt mit ihm an den Wochenenden in einem von dem Pariser Architekten Christian Liaigre umgebauten Bauernhaus am Tegernsee.[1] Als wirtschaftliches Vorbild nannte sie den Ökonomen und ökologischen Vordenker Ernst Friedrich Schumacher.[4]
Auszeichnungen
- 1996 wurde sie in Heidelberg mit dem „Mode-Forum-Preis“ der Textilwirtschaft ausgezeichnet.
- 1997 erhielt sie den Verdienstorden des Bayerischen Wirtschaftsministeriums.
- 1998 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz.
- 2002 bekam sie einen Bambi.
- 2007 Bayerischer Verdienstorden
- 2010 Bayerische Verfassungsmedaille in Silber
Literatur
- Gabriele Strehle und Eva Gesine Baur: Ob ich das schaffe. Der andere Weg zum Erfolg. Heyne, München 2004, ISBN 3-453-35001-4.
Film
- Gabriele Strehle. Niemals goldene Knöpfe. Dokumentation, Deutschland, 2007, 44 Min., Regie: Armin Toerkell, Mica Stobwasser, Produktion: BR, Inhaltsangabe von arte
Weblinks
- Literatur von und über Gabriele Strehle im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- „Ein echtes Stück von mir“, Der Spiegel, Nr. 51, 15. Dezember 1997
- „Yves Saint Laurent zum Siebzigsten: Mein Mode-Magier“, FAZ, 1. August 2006, von Gabriele Strehle
- „Designer-ABC: S wie Strehle“, FAZ, 26. April 2006, mit Modefotostecke
- Fragebogen: Gabriele Strehle, Focus, 30. Juni 2008
Einzelnachweise
- ↑ a b Gabriele Strehle, Vogue, 2010
- ↑ a b c Geschichte, strenesse.com
- ↑ a b c Grit Thönnissen: Deutsche Kleidkultur. Schlicht, gradlinig, hochwertig: Gabriele Strehle verkauft Mode „made in Germany“. Lange war das schwer, Tagesspiegel, 12. Juli 2007
- ↑ Anne Kunze: »Geiz ist dumm«. Die Modedesignerin Gabriele Strehle und die Wegwerfgesellschaft, Die Zeit, 8. April 2010, Nr. 15
Kategorien:- Modedesigner (20. Jahrhundert)
- Modedesigner (21. Jahrhundert)
- Textilunternehmer (20. Jahrhundert)
- Textilunternehmer (21. Jahrhundert)
- Träger des Bundesverdienstkreuzes (Ausprägung unbekannt)
- Träger des Bayerischen Verdienstordens
- Träger der Bayerischen Verfassungsmedaille in Silber
- Deutscher
- Geboren 1951
- Frau
Wikimedia Foundation.