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Labkräuter Weißes Labkraut (Galium album)
Systematik Abteilung: Bedecktsamer (Magnoliophyta) Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae) Ordnung: Enzianartige (Gentianales) Familie: Rötegewächse (Rubiaceae) Gattung: Labkräuter Wissenschaftlicher Name Galium L. Die Labkräuter (Galium) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Rötegewächse (Rubiaceae). Es gibt etwa 250 bis 400 Arten, die meisten davon im gemäßigten Klima der Nord- und Südhalbkugel.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die Galium-Arten sind einjährige bis ausdauernde krautige Pflanzen, selten Zwergsträucher. Die aufrechten oder kletternden Stängel sind, mindestens so lang sie jung sind, vierkantig. Meist drei bis neun Blätter stehen in Quirlen zusammen. Oft sind die Nebenblätter gleich geformt wie die Laubblätter, dann sieht der Blattquirl vielblättrig (vier bis zwölf) aus. Blätter und Nebenblätter können miteinander verwachsen sein. Die Blattränder sind glatt oder gesägt. Die Blätter sind gestielt oder ungestielt.
Die Blüten stehen einzeln oder zu vielen in einem einfachen oder verzweigten, zymösen Blütenstand zusammen. Die kleinen, zwittrigen, radiärsymmetrischen Blüten sind meist vierzählig, seltener drei- oder fünfzählig. Es sind meist vier, manchmal drei oder fünf Kelchblätter vorhanden, oft aber ist der Kelch nur rudimentär ausgebildet. Die meist vier, selten drei oder fünf meist weißen oder gelben Kronblätter sind trichterförmig verwachsen. Es ist nur ein Kreis aus meist vier, selten drei fertilen Staubblättern vorhanden. Zwei Fruchtblätter sind zu einem unterständigen Fruchtknoten verwachsen mit einer Samenanlage je Fruchtknotenkammer. Die ursprünglich zwei Griffel sind bis oben hin frei oder verwachsen, dann aber mit zwei deutlichen Narbenästen. Es ist ein Diskus vorhanden. Die Bestäubung erfolgt meist durch Insekten (Entomophilie).
Die Spaltfrüchte zerfallen in zwei einsamige Teilfrüchte. Die Samen können geflügelt sein.
Name
Der Name Labkraut geht auf seine Verwendung als Säuerungsmittel bei der Käseherstellung zurück. Auch der wissenschaftliche Name Galium (v. griech.: Gala = Milch) leitet sich davon her.
Systematik
Die Gattung wird gegliedert in Sektionen (Auswahl):
- Galium Sektion Aparinoides
- Galium Sektion Galium
- Galium Sektion Hylaea
- Galium Sektion Jubogalium
- Galium Sektion Kolgyda
- Galium Sektion Leiogalium
- Galium Sektion Leptogalium
- Galium Sektion Orientigalium
- Galium Sektion Platygalium
- Galium Sektion Trachygalium
Arten
In Europa gibt es folgende Arten in der Gattung Labkräuter (Galium):[1]
- Galium abaujense
- Galium abaujense × album
- Galium aetnicum
- Weißes Labkraut(Galium album):
- Galium album subsp. album
- Galium album subsp. prusense
- Galium album subsp. pycnotrichum
- Galium album × polonicum
- Ungleichblättriges Labkraut, oder Alpen-Labkraut (Galium anisophyllon)
- Kletten-Labkraut, auch Klebriges Labkraut (G. aparine)
- Galium arenarium
- Grannen-Labkraut (G. aristatum)
- Galium asparagifolium
- Galium asturiocantabricum
- Galium asturiocantabricum × marchandii
- Österreichisches Labkraut (Galium austriacum)
- Galium baeticum
- Galium baillonii
- Galium baldense
- Galium balearicum
- Galium bernardii
- Galium biebersteinii
- Galium boissieranum
- Nordisches Labkraut (G. boreale)
- Galium brevipes
- Galium brockmannii
- Galium broterianum
- Galium bulgaricum
- Galium canum:
- Galium canum subsp. canum
- Galium canum subsp. ovatum
- Galium capitatum
- Galium cespitosum
- Galium cespitosum × pyrenaicum
- Galium cinereum
- Galium cometerhizon
- Sparriges Labkraut (Galium divaricatum)
- Hohes Labkraut (G. elongatum)
- Blaugrünes Labkraut (G. glaucum)
- Glänzendes Labkraut oder Glanz-Labkraut (G. lucidum)
- Galium maritimum × verum
- Schweizer Labkraut (G. megalospermum)
- Wiesen-Labkraut (G. mollugo)
- Norisches Labkraut (G. noricum)
- Waldmeister (G. odoratum)
- Echtes Sumpf-Labkraut (G. palustre)
- Pariser Labkraut (G. parisiense)
- Weißgelb-Labkraut (Galium × pomeranicum = Galium album × G. verum)
- Triften-Labkraut, Niederes Labkraut, Heide-Labkraut (G. pumilum)
- Rundblatt-Labkraut, auch Rundblättriges Laubkraut (G. rotundifolium)
- Galium ruthenicum
- Harzer Labkraut (G. saxatile, Syn.: G. harcynicum)
- Glattes Laubkraut oder Schultes Labkraut (G. schultesii)
- Kleinfrüchtiges Kletten-Labkraut, auch Saat-Labkraut, Unechtes Labkraut, Acher-Labkraut, Großblütiges Labkraut (G. spurium)
- Sterners Labkraut (G. sterneri)
- Schwedisches Labkraut (Galium suecicum)
- Wald-Labkraut (G. sylvaticum)
- Dreihörniges Labkraut (G. tricornutum)
- Dreiblütiges Labkraut (G. triflorum)
- Traunsee-Labkraut (G. truniacum)
- Moor-Labkraut (G. uliginosum)
- Mährisches Labkraut (G. valdepilosum)
- Echtes Labkraut (G. verum):
- Galium verum subsp. verum
- Galium verum subsp. wirtgenii
- Wirtgen-Labkraut (G. wirtgenii)
Galium-Arten aus anderen Teilen der Welt:
- Galium andrewsii
- Galium angulosum
- Galium angustifolium
- Galium arkansanum
- Galium asprellum
- Galium australe
- Galium azuayicum
- Galium bifolium
- Galium bolanderi
- Galium buxifolium
- Galium californicum
- Galium clementis
- Galium ciliare
- Galium circaezans
- Galium concinnum
- Galium constrictum
- Galium corrudaefolium
- Galium debile
- Galium ecuadoricum
- Galium firmum
- Galium flaccidum
- Galium fleurotii
- Galium fosbergii
- Galium gaudichaudii
- Galium grande
- Galium grayanum
- Galium hypocarpium
- Galium kamtschaticum
- Galium labradoricum
- Galium lanceolatum
- Galium longifolium
- Galium matthewsii
- Galium mexicanum
- Galium migrans
- Galium murale
- Galium nigroramosum
- Galium normanii
- Galium obliquum
- Galium obtusum
- Galium oelandicum
- Galium olympicum
- Galium pilosum
- Galium porrigens
- Galium ruwenzoriense
- Galium rubioides
- Galium rubrum
- Galium tinctorium
- Dreispaltiges Labkraut (Galium trifidum)
Inhaltsstoffe und Nutzung
Die Vertreter dieser Gattung enthalten das Labferment. Aus den Wurzeln wurden früher ähnlich wie beim verwandten Färberkrapp rote Farbe für Textilien gewonnen.
Quellen
- H.R. Coleman: Galium in der Western Australian Flora: Online.
Einzelnachweise
Weblinks
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