Garten der Möllenvogtei

Garten der Möllenvogtei
Möllenvogteigarten im Jahr 2006 - Blick nach Süden

Der Garten der Möllenvogtei ist eine unter Denkmalschutz stehende Gartenanlage im Magdeburger Stadtteil Altstadt (Magdeburg). In unmittelbarer Nähe des Magdeburger Doms gelegen, "versteckt" sich die Anlage hinter Mauern.

Geschichte

Die Geschichte dieser Anlage reicht bis in die Entstehungszeit der Magdeburger Altstadt zurück. Seit die Örtlichkeit für den erzbischöflichen Baumgarten genutzt wurde, ist sie wohl nur noch als Freifläche genutzt worden und ist somit wohl die älteste Freianlage der Stadt.

Der Name Möllenvogtei stammt aus der Mitte des 15. Jahrhunderts und bezieht sich auf eine dort befindliche Mühle und den in der Nähe wohnenden erzbischöflichen Vogt. Die erstmalige Erwähnung des Vogteigartens stammt aus dem Jahr 1377, als die Magdeburger Bürger hinter der Möllenvogtei einen kleinen Hafen anlegen mussten, damit der Erzbischof einen eigenen Hafen zur Verfügung hatte.

Im Westen der Anlage befindet sich das einzige noch erhaltene Stadttor Magdeburgs. Es wurde 1493 errichtet, nach dem ein Vorgängerbau abgerissen wurde. Der Hafen verfiel in der folgenden Zeit, er wird in historischen Quellen oft als Sumpf erwähnt, auf dem Stadtplan des Otto von Guericke aus dem Jahr 1632 ist der Hafen bereits von der Stadtmauer umschlossen und besitzt keine Ausfahrt mehr.

Mit der Einrichtung des Königreiches Westfalen 1810 ging der Garten (als Teil der Stiftsfreiheit) an den Magdeburger Magistrat.

Nach Sanierungsarbeiten im letzten Jahrzehnt erfreut sich die Anlage stetigen Zulaufs, z.B. durch Open-Air-Theateraufführungen.

Sehenswertes

Der Zugang zum Möllenvogteigarten vom Domplatz aus erfolgt durch die Ausfahrt an der Möllenvogtei, Magdeburgs einzig erhaltenes Stadttor. Östlich des Gartens ist der Chor der Sankt-Gangolfi-Kapelle zu erkennen.

Literatur

  • Sabine Ullrich, Der Garten der Möllenvogtei und des Erzbischofs, Stadtplanungsamt Magdeburg 2005
  • Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 14, Landeshauptstadt Magdeburg, Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Michael Imhof Verlag Petersberg 2009, ISBN 978-3-86568-531-5, Seite 168
  • Parkanlagen der Stadt Magdeburg, 1998, Magdeburg
52.12505711.63674

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