Ales Adamowitsch

Ales Adamowitsch

Aliaksandr (Ales) Adamowitsch (weißrussisch Аляксандр (Алесь) Міхайлавіч Адамовіч; * 3. September 1927 im Dorf Konjuchi in der Woblast Minsk; † 26. Januar 1994 in Moskau) war ein weißrussischer Schriftsteller, Kritiker und Literaturwissenschaftler.

Adamowitsch ging im Jahre 1943 zu den Partisanen. Nach dem Krieg, von 1945-1950, studierte er an der philologischen Fakultät der Belarussischen Staatsuniversität, und lehrte anschließend dort, später aber auch an der Staatlichen Lomonossow-Universität Moskau, weißrussische Literatur. Adamowitsch war zudem mehrfach wissenschaftlicher Mitarbeiter und Leiter der Literaturabteilung der Akademie der Wissenschaften der BSSR.

Adamowitsch trat seit 1950 immer wieder mit eigenen Veröffentlichungen in Erscheinung: Romanen, Erzählungen, mehrfach verfilmten Drehbüchern, literaturwissenschaftlichen Arbeiten und Rezensionen. Er schrieb russisch und weißrussisch. Bekannt wurden vor allem einige seiner eigenen Prosaarbeiten, aber auch die dokumentarischen Werke, in denen er Zeitzeugen zu Wort kommen ließ. 1988 gehört Adamowitsch zu den Gründungsmitgliedern der Menschenrechtsorganisation Memorial.

Werke (Auswahl)

  • Война под крышами (1960, Roman, dt: Der Krieg unter den Dächern)
  • Сыновья уходят в бой (1963, Roman, dt.: Die Söhne ziehen in den Kampf)
  • Хатынская аповесць (1972, 1976, Roman, dt.: Die Erzählung von Chatyn)
  • Karateli (1982, Roman dt.: „Henkersknechte - Das Glück des Meeres oder Lebensbeschreibungen von Hyperboreern“)
  • Иди и смотри (1985, Drehbuch zum gleichnamigen Film, dt.: Komm und sieh)
  • Я з вогненнай вёскі... (1975, Dokumentation, gemeinsam mit Ja. Bryl und U. Kamenski, dt.: Ich komme aus dem Feuerdorf)
  • Блокадная книа (1979, Dokumentation, gemeinsam mit Daniil Granin, dt.: Das Blockadebuch)
  • Der Stumme (Novelle, verfilmt 2006 als Franz i Polina mit Adrian Topol, dt.: Franz + Polina - Eine Liebe im Krieg)

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