- Gastronorm
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Gastro-Norm ist ein weltweit gültiges Maßsystem, das durch die Verwendung genormter Größen einen einfachen Austausch von Lebensmittelbehältern ermöglicht und in lebensmittelverarbeitenden Betrieben sowie Großküchen Verwendung findet.
Die Einsätze sind in verschiedenen Tiefen erhältlich. Das Grundmaß Gastro-Norm (GN) 1/1 beträgt 325×530 mm. Kleinere Maße werden in Brüchen relativ zum Grundmaß angegeben.
Folgende Größen sind üblich:
1/1 (325x530 mm) 2/1 (650×530 mm) 2/3 (325x353 mm) 1/2 (325×265 mm) 1/3 (325x176 mm), 2/8 2/4 1/6 1/9
Gastronorm-Behälter werden mit Tiefen von 20, 40, 50, 65, 90, 100, 140 und 190 mm hergestellt.
Ein 1/1-Warmhaltebehälter lässt sich daher beispielsweise unterteilen in:
- 1/2 + 1/2
- 2/3 + 1/3
- 2/3 + 1/6 + 1/6
Festgelegt wurde dieser Standard am 17. November 1964 vom Schweizer Verband für Spital-, Heim- und Gemeinschaftsgastronomie und dem Schweizer Hotelierverein.
Inhaltsverzeichnis
Gastronorm-Behälter
Ein Gastronorm-Behälter (auch die Bezeichnung „Secko“ ist gebräuchlich) ist ein Behälter, der sich vorwiegend zum Bereithalten von warmen und kalten Speisen aber auch zum Aufbewahren und Aufräumen von Speisen eignet. Gastronorm-Behälter kommen in der Gastronomie u. a. in Bain-Maries, Öfen, Kochkesseln, Kombidämpfern, in Kühlschränken und Tiefkühlgeräten zum Einsatz.
Die Behälter sind aus Chromnickelstahl, Aluminium, Glas, Porzellan oder Kunststoff und können am Boden auch gelocht sein. Als Griff kommt ein Stapelklappengriff zur Anwendung oder der Behälter ist grifflos. Ebenso stehen verschiedene Deckel zur Auswahl (Flach-, Scharnier-, Dom- und Steckdeckel).
Gastronorm-Behälter sind nach der internationalen Gastro-Norm, in Deutschland nach der DIN 66075 und in der EU nach der EN 631 festgelegt.
Einsatzmöglichkeiten
- Koch- und Druckkochapparate
- Wasserbad (Bain-Marie) und Selbstbedienungsanlagen
- Kühl- und Tiefkühlschränke
- Schubladen und Schrankeinbauten
- Arbeitskorpusse
- Buffetunterbauten
- Transport- und Lagereinheiten
- Lagergestelle
- Speisenaufzüge
Vorteile
- Rationalisierung der Produktion
- Vergrößerung des Stapelvolumens auf kleineren Flächen
- Maximale Ausnutzung des vorhandenen Raumes
- Größe und Tiefe der Einsätze sind optimal anpassbar
- Verwendung derselben Einheit für Transport und Lagerung
- Vereinfachung der innerbetrieblichen Transporte
- Austauschbarkeit der Einbauelemente
- Übereinstimmung mit Maschinen und Apparaten
Nachteile
- Genormt sind nur die Außenmaße der Behälter.
- Behälter unterschiedlicher Hersteller weisen unterschiedliche Eckradien auf.
- Behälter unterschiedlicher Hersteller sind nicht beliebig stapelbar.
- Behälter eines Herstellers und selbst auch einer Größe, sind meist nicht beliebig stapelbar, d.h. sie verklemmen beim Versuch des Stapelns.
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