- Gatya
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Unter einer Unterhose versteht man ein Kleidungsstück, das unter einer Hose, einem Rock oder Kleid getragen wird und das Gesäß und die Geschlechtsorgane bedeckt. Es gibt Unterhosen für Männer und für Frauen.
Es gibt auch noch andere Möglichkeiten den Intimbereich abzudecken.
- String, Tanga, String-Tanga
- Slip, Sportslip, Minislip
- Boxershorts (weit geschnitten)
- Retroshorts (eng geschnitten)
- Retropants/Slipboxer/Boxer Briefs
- Pants/Hüftpants
- Turnhose/Sporthose
- lange Unterhose (Long John) in 3/4 oder 1/1 Länge als Kälteschutz (Frauen und zunehmend auch Männer verwenden stattdessen auch warme Strumpfhosen)
Eine Unterhose ist normalerweise eng anliegend. Weit geschnittene Unterhosen werden auch als Boxershorts, das weite Beinkleid der ungarischen Bauern als Gatya, bezeichnet. Unterhosen für Jungen oder Männer haben häufig einen „Eingriff“, d. h. eine Einschlitzung auf der Vorderseite, durch die der Penis beim Urinieren geführt werden kann. Viele Männer halten den "Eingriff" in der Unterhose jedoch für umständlich und daher überflüssig und tragen eingrifflose Slips.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Vorläufer der heutigen Unterhose ist die mittelalterliche Brouche, eine Art sehr weiter, langer Unterhose an deren Gürtel die Beinlinge angenestelt waren. Im Laufe der Zeit wurden die Beinlinge länger und entwickelten sich zur enganliegenden Hose, zeitweise mit Schamkapsel, die weite und lange Brouche wurde dabei enger und kürzer.
Um 1870 kam die lange Unterhose auf. Der Vorderschlitz wurde nach dem Ersten Weltkrieg eingeführt.
Frauen trugen bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts generell keine Unterhose; allenfalls trugen Bäuerinnen eine Hose als Kälteschutz unter dem Kleid. Wobei es hier Überlieferungslücken geben könnte, da sich keine Schriften oder Bilder finden, die sich näher mit dem als profan empfundenen Thema Unterbekleidung beschäftigen. Etwa 1805 gab es die ersten "Beinkleider" für Damen, die bis unters Knie oder bis an die Knöchel reichten und weit geschnitten waren. Sie waren aus Leinen oder Baumwolle und im Schritt offen. Nach 1840 war die Unterhose für eine Dame Pflicht; die unteren Schichten gingen jedoch weiterhin "unten ohne". Gegen Ende des 19. Jahrhunderts war die weibliche Unterhose sehr weit geschnitten wie eine Pluderhose. Ab 1877 gab es einteilige Kombinationen wie die Hemdhose oder die "Unterrockhose". Der Schlüpfer wurde 1914 eingeführt.
Tragegewohnheiten
Heute ist es gesellschaftlicher Konsens, dass eine Unterhose aus hygienischen Gründen häufiger als die übrige Kleidung gewechselt wird. Dies ist durch die günstige Verfügbarkeit der Unterwäsche an sich und die einfache Reinigungsmöglichkeit durch Waschvollautomaten in beinahe jedem Haushalt möglich geworden. Noch in den 1950er Jahren war das anders - Lehrer ermahnten ihre Schüler, die Unterwäsche mindestens einmal in der Woche zu wechseln.
Erwähnenswertes
Unterhose ist auch der Spitzname des Schönbergturms bei Pfullingen.
Siehe auch
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