- Leuchtgranate
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Eine Leuchtgranate oder auch Leuchtgeschoss ist ein Geschoss, welches zur Gefechtsfeldbeleuchtung bei Dunkelheit eingesetzt wird. Ein Leuchtgeschoss enthält keinen Sprengsatz, sondern einen pyrotechnischen Leuchtsatz auf der Basis von Magnesium und Natriumnitrat, der beim Abbrand ein sehr helles Licht liefert.
Funktion
Nach dem Verschuss der Leuchtgranate erfolgt nach einer voreingestellten Zeit eine Zerlegung des Geschosskörpers, durch Abtrennen des Bodenstücks und Ausstoß des an einem Fallschirm befestigten Leuchtsterns. Der Zerlegezeitpunkt kann über den Zünder vor dem Abschuss individuell eingestellt werden, bei kleinkalibrigen Waffen ist er meist werksseitig fest eingestellt. Der Fallschirm dient der Fallverzögerung des Leuchtsterns, um über die Brenndauer des Sterns (meist 30 s) eine möglichst große Fläche ausleuchten zu können. Die Höhe in der der Brennsatz gezündet wird, liegt dabei in der Regel bei 100 bis 300 m über dem Boden. Niedrigere Höhen würden den Radius und die Dauer der Beleuchtung zu stark begrenzen. Größere Höhen ließen zu wenig Licht den Boden erreichen. Brenndauer, Sinkgeschwindigkeit und Höhe bei Zündung werden möglichst so aufeinander abgestimmt, dass der Leuchtsatz so lange brennt, wie der gebremste Fall dauert. Da das Leuchtmittel mit sehr hohen Temperaturen brennt, können noch nicht ausgebrannte Leuchtsätze am Boden Brände verursachen. Der Einsatz von Leuchtgranaten kann von starkem Wind oder Regen beeinträchtigt werden, weil die Fallschirme aus dem Zielgebiet abgetrieben werden oder vom Regen schnell zu Boden gedrückt werden. Der Leuchtsatz selbst bleibt von Wind oder Nässe unberührt.
Leuchtgranaten können prinzipiell aus jedem Geschütz verfeuert werden. Flach feuernde Geschütze, wie Panzerkanonen, eignen sich für diesen Zweck nicht so sehr, da die Hauptwaffe nicht die erforderliche Elevation aufweist um das Geschoss in die erforderliche Höhe zu schleudern.
Leuchtgranaten im Bereich der NATO-Streitkräfte gibt es in den Kalibern 60 mm, 81 mm, 105 mm, 120 mm und 155 mm.
Die Infanterie setzt bei der Gefechtsfeldbeleuchtung die Signalpistole im Kaliber 26,5 mm oder die Granatpistole im Kaliber 40 mm ein. Für beide Waffensysteme gibt es eine umfangreiche Palette an Munitionen mit fallverzögerten und nicht fallverzögerten Leuchtgeschossen.
Bis zur Einführung von Radar-Zielerfassung waren Leuchtgranaten wichtige Hilfsmittel für Nachtgefechte zur See.
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