- Gefion
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Gefion ist in der germanischen Mythologie eine Asenjungfrau, Beschützerin der Jungfrauen, der alle gehören, die unvermählt sterben, sowie Göttin der Familie und des Glücks. Sie gilt als rein wie der Morgentau.[1]
Es wird erzählt, dass Odin ihr aufgetragen habe, ein schönes Land für die Menschen zu machen. König Gylfi von Schweden habe ihr als einer fahrenden Frau, die ihn durch Gesang ergötzt habe, zum Lohn so viel Land gegeben, wie vier Ochsen in Tag und Nacht pflügen könnten. Sie aber, aus dem Asengeschlecht stammend, nahm aus Jötunheim vier Ochsen, die sie einem Riesen geboren hatte, und spannte sie vor den Pflug. Der Pflug ging so tief, dass er Land von Schweden losriss, worauf die Ochsen es fort durchs Meer zogen (gemeint ist Seeland).[2]
Gefion soll dann mit Skiold, dem Sohn Odins, vermählt worden sein und mit ihm Lethra bewohnt haben, den dänischen Königssitz auf Seeland.
In Lokis „Schandreden“ denkt Gefion, dass Einigkeit wichtig ist, und nimmt Loki in Schutz. Sie sagt, dass Loki zu Scherzen neigt und dass er die Götter lieben würde. Darauf lachen Licht-, Dunkel- und Schwarzelben, Götter und Riesen. Loki greift nun Gefion an und sagt, dass ein Milchbart ihr Schmuck geschenkt und sie sofort die Schenkel um ihn geschlungen habe.
Literatur
- A. Olrik: Gefion. In: Danske studier 7, 1910, S. 1-31.
- Hilda Ellis Davidson: Roles of the northern goddess. Routledge 1998.
Einzelnachweise
- ↑ Konrad Schwenck: Die Mythologie der asiatischen Völker der Aegypter, Griechen, Römer, Germanen und Slaven. Band 6, J. D. Sauerländer 1851, S. 191.
- ↑ Karl Simrock: Handbuch der deutschen Mythologie mit Einschluß der Nordischen. 1878, ND Boston 2005, S. 339.
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