Geislergruppe

Geislergruppe
Geislerspitzen von Süden
typische Ansicht der Geislergruppe aus dem Villnößtal
Aus Emil Terschak: Illustrierter Führer durch die Grödener Dolomiten[1]

Die Geislergruppe (lad.: Odles, ital.: Odle) ist ein Bergmassiv der Dolomiten zwischen dem Villnößtal im Norden und dem Grödnertal im Süden. Die Geislergruppe liegt im Naturpark Puez-Geisler. Die Puezgruppe schließt sich in südöstlicher Richtung an die Geislergruppe an.

Als Hauptgipfel der Geislergruppe gilt der Sass Rigais (3025 m), dessen Gipfel als einziger in diesem Bergmassiv über zwei markierte Klettersteige bestiegen werden kann.

Inhaltsverzeichnis

Odles

Die Odles aus der Forces de Siëlles Scharte

Im Westen lässt sich eine Berggruppe (ladinisch Odles d.h. Nadeln) durch die Mezdì-Scharte von der Hauptgruppe, dem Sass Rigais, gut abgrenzen. Die Odles bestehen in west-östlicher Richtung aus dem Secedaberg (2518 m), der Pana-Scharte (2447 m), der Unteren Fermeda, der Oberen Fermeda (2568 m) auch Broglesspitze oder Rotwand genannt, dem Kleinen Fermedaturm (2814 m), dem Großen Fermedaturm (2873 m), dem etwas nördlich gelegenen Villnößer Turm (2834 m), der weiter südlich befindlichen Odla de Cisles (2780m), der Gran Odla (2832 m), weiter nördlich der Villnößer Odla (2800 m) und schließlich, von der steilen und engen Odles-Scharte getrennt, dem Sas de Mesdì (2762 m) mit dem Bergvorsprung Cumedel (2755 m).

Östlich vom Sass Rigais, durch einen engen Bergschlitz getrennt, schließen die Große Furchetta (3025 m) und Kleine Furchetta, mit dem Torkofel (Sas dla Porta) (2970 m) das sagenumwobene[2] Wasserrinnental nördlich und östlich ab. Östlich der Kleinen Furchetta setzen sich die Geislerspitzen mit der Odla de Valdusa (2936 m) und dem Wasserkofel (Sas dal Ega) (2924 m) fort.

Der Torkofel westlich, die Odla de Valdusa und der Wasserkofel nördlich, der Kampillergrat und die fünf Kanzeln (2787 m) östlich grenzen ein weiteres Tal, das Mont -dal-Ega-Tal ab. Über die Wasserscharte (Furcela de Mont dal Ega) (2638 m) zwischen Kampillergrat und Hoher Kanzel gelangt man über das Kampillertal ins Gadertal.

Weiter östlich der Kanzeln endet ein drittes Tal im Norden an der Roa-Scharte (2616 m), auch Kampillerjoch (2685 m) (Ladinisch Furcela dla Roa) mit dem Kampillergrat (Cresta de Longiarü) westlich und der Westlichen Puezspitze (Piza Duleda oder Pizes Duledes) (2908 m) östlich. Auch die Roascharte führt in das Kampillertal.

Das Wasserrinnental, das Val-dal-Ega-Tal und das Roatal verlaufen parallel nach Süden und sind jeweils durch den Torkofel und die Kanzeln getrennt. Sie münden auf Forces de Sielles und der Cislesalpe. Im Osten hebt sich das Forces-de-Siëlles-Tal zur Forces-de-Siëlles-Scharte (2514 m), die ins Puezgebiet führt.

Literatur

  • Franz Moroder: Zur Topographie und Nomenclatur der Geisslerspitzen-Gruppe: aus Mitteilungen der Deutschen und Österreichischen Alpenvereins, Nr. 15 1887.
  • Julius Gallhuber (bearbeitet von): Dolomiten. Ein Führer durch die Täler, Orte und Berge der gesamten Dolomiten, III. Band Westliche Dolomiten. Artaria, Wien 1929. SS. 38 - 72.
  • Ettore Castiglioni: Odle Sella Marmolada. Club Alpino Italiano - Touring Club Italiano, Roma - Milano 1937.
Die Bergkette der Kanzeln und rechts die Scharte Forces de Siëlles

Weblinks

 Commons: Geislergruppe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Emil Terschak: Illustrierter Führer durch die Grödener Dolomiten. Fischer & Bröckelmann, Berlin 1896. S. 14.
  2. Legende vom Wasserrinnental von Karl Felix Wolff - abgerufen am 9. Januar 2011


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