Geldsack

Geldsack
Sandsäcke
Gestapelte Kaffeesäcke
Ballonsack
Müllsack für die Müllabfuhr

Ein Sack oder auch Beutel ist ein flexibler, robuster Behälter zur Aufbewahrung bzw. zum Transport von Schüttgut (Getreide, Mehl, Kohle, Kartoffeln, Nägel, Sand u. ä.).

Inhaltsverzeichnis

Größe und Gewicht

Die Größe von Säcken fällt unterschiedlich aus. Werden unter „Beutel” meist eher kleinere Exemplare verstanden, so hat ein Müllsack ein Volumen von bis zu 200 Litern. In der Industrie finden noch weit größere Säcke Verwendung, werden dann aber neudeutsch Bigbags genannt und haben Standardvolumina von z. B. 1000 Litern. Das Gewicht von Säcken ist meist sinnvoll abgestuft, z. B. 1, 2, 5, 10, 15, 20 und 25 kg. Säcke, die schwerer als 25 kg sind, sollten nicht mehr von Hand bewegt werden.

Kleinere Verpackungen aus Stoff, Papier oder Plastik für lose Güter bezeichnet man eher als Tüte oder Beutel. In Österreich und Teilen von Bayern wird für „Tüte“ allerdings fast ausschließlich das Wort „Sackerl“ verwendet.

In Teilen von Baden-Württemberg ist anstatt „Tüte” auch das Wort „Guck” gebräuchlich.

Anwendungen

Die Postverwaltungen in aller Welt verwenden Postsäcke für die Verpackung von Briefen und kleineren Paketen.

Ein Vorteil von kleinen Säcken bis 25 kg ist ihre einfache Handhabung. Während Schüttgut meist in großen Gebinden günstiger wird, so sind für die Handhabung meist spezielle Maschinen notwendig, während bei kleinen Säcken diese nicht gebraucht werden. Spezielle Säcke mit Deckel (Deckelsack) finden überall dort Anwendung, wo Materialien hygienisch bzw. wasserdicht verpackt bzw. geschützt werden sollen.

Materialien

Ein Sack besteht traditionell aus Jute, wird aber heutzutage aus den verschiedensten Materialien wie Papier oder Kunststoff hergestellt. Hierbei treten auch Kombinationen der verschiedenen Stoffe auf, z. B. ein Papiersack mit innen liegender Kunststoffschicht als Feuchtigkeitsbarriere z. B. bei Zementsäcken.

Wortherkunft

Das Wort Sack ist semitischen Ursprungs (hebräisch saq, „Stoff aus Haar”, „Sack”) und gelangte über griechisch sákkos für „grober Stoff aus Ziegenhaar” und lateinisch saccus nach Europa. Das gotische sakkus bzw. althochdeutsche sac bedeutete „Bußgewand aus grobem Stoff”. Ähnliche Formen sind auch im Englischen, Niederländischen und Französischen bekannt.

Abgeleitet wurde im 19. Jahrhundert das Wort Sakko für ein nicht tailliertes Jackett.

Das Wort kommt umgangssprachlich häufig und meist abwertend im übertragenen Sinn und in Redewendungen vor, z. B. Pfeffersack, Geldsack, „alter Sack”, „Sack” (für Hodensack), „Das geht mir auf den Sack”, „Säcke vor den Türen”, „In Sack und Asche”, usw. Vgl. auch Sackgasse.

Literatur


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