- Bigbag
-
Ein Bigbag (englisch für großer Sack) ist ein flexibler Schüttgutbehälter. Die international gebräuchliche Kurzbezeichnung lautet FIBC und steht als Abkürzung für Flexible Intermediate Bulk Container (engl. für flexibles mittleres Behältnis für Massengüter).
Ein Bigbag fasst ungefähr 1000 bis 1300 Liter. Er besteht aus einem stabilen Kunststoffgewebe und kann nach Entleerung und gegebenenfalls Reinigung erneut befüllt werden, ist also wiederverwendbar. Zur offenen Seite hin sind mehrere stabile Schlaufen angenäht, an denen der Behälter zwecks Befüllung, Transport oder Entleerung angehoben werden kann. Es sind aber auch Bigbags mit oberer Schürze zum Verschließen oder mit angenähten Einfüll- oder Auslaufstutzen erhältlich. Das verwendete Gewebe besteht aus Gründen der Dichtigkeit und des Feuchtigkeitsschutzes zumeist aus Polypropylen, wird zum Teil mit einer inneren Beschichtung versehen oder mittels Folieninliner ausgekleidet. Ein großer Bigbag füllt die Fläche einer Europalette aus und ist befüllt bis ca. 1,5 Meter hoch
Bei manchen Schüttgütern bereitet aufgrund ihrer Eigenschaften die staubfreie und dosierte Enleerung des Bigbags Probleme. Für diese Fälle wurden spezielle BigBag-Dosierautomaten entwickelt.
Bigbags werden oft in der Entsorgungstechnik für leichtere Abfallstoffe wie Papier und Stoffreste eingesetzt. Sie finden auch als preiswertes Transport- und Endlagergebinde für Reststoffe (z.B. Filterstäube) in Untertagedeponien Verwendung. Auch als Produktverpackung von Schüttgütern wie Holzpellets, Mandeln, Kakaobohnen, Kunststoffgranulat oder den Transport von Baustoffen (Sand, Kies, Schotter, Pflastersteine usw.) sowie Saatgut (Mais, Getreide, Kartoffeln) werden zunehmend Bigbags eingesetzt.
Bigbags müssen den Sicherheitsvorgaben des Geräte- und Produktsicherheitsgesetzes (GPSG) entsprechen. Für die Einhaltung ist ggfs. der Importeur verantwortlich.[1]
Siehe auch
Weblinks
Commons: Bigbag – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Einweg-Bigbags (Einweg-FIBC) und die Produktsicherheit. Urteil des Verwaltungsgerichts Hamburg vom 28. September 2010
Wikimedia Foundation.