- Gelobtland
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Sachsen Direktionsbezirk: Chemnitz Landkreis: Erzgebirgskreis Verwaltungs-
gemeinschaft:Marienberg Höhe: 609 m ü. NN Fläche: 105,91 km² Einwohner: 13.766 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 130 Einwohner je km² Postleitzahl: 09496 Vorwahl: 03735 Kfz-Kennzeichen: ERZ (alt: MAB, MEK) Gemeindeschlüssel: 14 5 21 390 Stadtgliederung: 9 Stadtteile Adresse der Stadtverwaltung: Markt 1
09496 MarienbergWebpräsenz: Oberbürgermeister: Thomas Wittig (CDU) Lage der Stadt Marienberg im Erzgebirgskreis Marienberg ist eine Große Kreisstadt im Erzgebirgskreis im Süden Sachsens. Mit 105,9 km² ist Marienberg die nach Fläche größte der 71 Gemeinden im Landkreis.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Stadt liegt im Mittleren Erzgebirge auf einer Hochfläche nördlich des bewaldeten Erzgebirgskammes (höchster Punkt 891 m ü. NN Hirtstein, tiefster Punkt 460 m ü. NN). Der historische Stadtkern ist in Anlehnung an die italienische Renaissance vollkommen rechtwinklig angelegt. Dessen Mitte bildet der ein Hektar große quadratische Marktplatz.
Stadtteile
- Gebirge
- Gelobtland
- Hüttengrund
- Kühnhaide
- Lauta
- Lauterbach
- Niederlauterstein
- Reitzenhain
- Rübenau
- Satzung am Hirtstein
Mit der Gemeinde Pobershau bildet Marienberg die Verwaltungsgemeinschaft Marienberg.
Geschichte
Marienberg mit Gebirge, Gelobtland und Hüttengrund
Im Jahr 1323 wird das Dorf Wüstenschletta als „Sletyn“ erstmals urkundlich erwähnt. Bereits 1481 wird es als „wüste Schlette“ bezeichnet. Besitzer der gleichnamigen Glashütte war 1486 Barthol Preußler. Am 17. Juli 1519 wurden am Eingang zum Hüttengrund durch Clemens Schiffel die ersten Silberfunde gemacht und am 11. Mai 1520 die erste Fundgrube „St. Fabian Sebastian“ an Schiffel verliehen. Am 27. April 1521 wird von Herzog Heinrich dem Frommen die Stadt gegründet. Der Stadtgrundriss wird von Ulrich Rülein von Calw entworfen. Am 19. Dezember 1523 wird das Stadt- und Bergrecht verliehen, 1525 erhält die Stadt ein eigenes Bergamt. Eine Lateinschule wird ab 1530 erwähnt. Das Dorf Wüstenschletta wird 1533 der Gerichtsbarkeit der Stadt unterstellt. Mit der Reformation 1536/1537 wird Marienberg eigenständige Parochie. Die höchste Blüte erlebt der Bergbau 1540. Von 1541 bis 1566 wird die Stadtmauer errichtet. 1555 sind über 1000 Zechen im Marienberger Revier nachweisbar. Von 1558 bis 1564 wird die spätgotische Hallenkirche St. Marien erbaut.
Am 31. August 1610 kommt es zu einem verheerenden Stadtbrand, dem fast alle 550 Häuser zum Opfer fallen. Nach dem Ende des Silberbergbaues beginnt ab 1612 der Kupfer- und Zinnbergbau. Ab 1696 ist die Stadt mit Soldaten belegt und wird ab 1753 bis 1858 Garnisonsstadt für die Kavallerie. Um 1755 wird Gelobtland erstmals urkundlich erwähnt (...in dem Gelobten Lande...). Infolge einer Faulfieber-Epidemie wird 1772 ein Waisenhaus gegründet. 1805 wird dies um eine Freischule erweitert. Zur Verbesserung der Ernährungslage der Bergleute wird auf Anraten von Friedrich Wilhelm Heinrich von Trebra 1806 bis 1809 ein Bergmagazin erbaut. 1810 wird in Gebirge eine Schule erbaut. 1813 wird Marienberg zum Etappenort der gegen Napoleon verbündeten Armeen. 1821 wird der Ortsteil Gelobtland als Waldarbeitersiedlung angelegt. 1835 wird die baufällige Stadtmauer bis auf das Zschopauer Tor und den Roten Turm abgetragen. 1842 wird Marienberg Sitz des Kirchenbezirkes. 1847 wird das Bergamt aufgelöst, im selben Jahr wird ein „Kindergarten“ im Beisein Friedrich Wilhelm August Fröbels eröffnet. Von 1858 bis 1873 ist Marienberg Garnisonsstadt für die Infanterie.
Die Freiwillige Feuerwehr wird 1862 gegründet. Von 1873 bis 1920 befindet sich in Marienberg eine Unteroffizierschule und -vorschule, ab 1874 wird mit dem Bau der Kasernen begonnen. Im gleichen Jahr wird mit dem Bau eines Gaswerkes und der Installation von Gaslaternen begonnen. 1875 erhält Marienberg mit dem Bau der Flöhatalbahn Anschluss ans Bahnnetz. 1882 werden die Freiwilligen Feuerwehren in Gelobtland und Gebirge gegründet. 1889 wird das Städtische Krankenhaus eröffnet. Ein Wasserwerk wird 1891/1892 errichtet. Die Zentralschule (heute Gymnasium) wird 1893 eingeweiht. 1899 wird mit dem Rudolf-Schacht die letzte Grube geschlossen. 1910 wird ein Elektrizitätswerk errichtet, 1913 wird Marienberg an die zentrale Elektrizitätsversorgung angeschlossen. 1914 werden die Kirche, der Rote Turm und das Zschopauer Tor durch eine Ortssatzung unter Denkmalschutz gestellt. 1917 wird das Gebäude des Amtsgerichtes eingeweiht. Eine Realschule mit Progymnasium wird 1918 gegründet und ist bis 1940 in Räumen der Kaserne untergebracht. Das „Marienberger Dreieckrennen“ wird am 15. Juni 1924 veranstaltet. Am Galgenberg wird 1927 eine Sprungschanze eingeweiht. Mit dem Bau von 12 Doppelhäusern 1933 bis 1937 entsteht der Ortsteil Moosheide.
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurden 154 KZ-Häftlinge des Außenlagers Wille in Tröglitz/Rehmsdorf des KZ Buchenwald auf einem Todesmarsch von SS-Männern ermordet. Sie waren bei Tieffliegerangriffen zwischen dem 15. bis 17. April 1945 aus den Transportzügen auf den Bahnhöfen Gelobtland und Reitzenhain in die umliegenden Wälder geflohen und wieder aufgegriffen worden.
Kühnhaide
Kühnhaide wird 1534 erstmals urkundlich beim Bau des Lehngutes uff der Kynhayd erwähnt. Ab 1561 beginnt der Abbau von Torf zur Feuerung der Öfen. 1593 werden ein Hochofen und ein Hammerwerk für die Eisenbearbeitung errichtet. 1607 wird Kühnhaide eigenständige Parochie, ein Friedhof wird 1608 angelegt. 1611 wird erstmals ein Lehrer erwähnt. Die Kirche wird 1691 eingeweiht. In den Jahren 1805 bis 1806 wird die Straße nach Reitzenhain erbaut. Ein Schulgebäude wird 1843 errichtet. Die Freiwillige Feuerwehr wird 1872 gegründet. Durch die Forstverwaltung wird 1878 die Straße durchs Schwarzwassertal errichtet. Im Winter 1905 werden Schneehöhen von drei bis vier Metern gemessen. Das Hochmoor Mothäuser Heide wird 1911 unter Naturschutz gestellt. Ein neues Schulgebäude wird 1916 eingeweiht. 1920 wird Kühnhaide ans Elektrizitätsnetz angeschlossen. Am 1. Oktober 1937 wird Kühnhaide nach Reitzenhain eingemeindet. 1948 wird der Ort wieder eigenständig. Da im Schwarzwassertal der Bau einer Talsperre vorgesehen ist, wird der Friedhof von 1964 bis 1981 geschlossen. Zwischen 1967 und 1970 werden das Ober- und Mitteldorf an die zentrale Wasserversorgung angeschlossen. Am 1. Januar 1994 schließen sich Kühnhaide, Reitzenhain, Rübenau und Satzung zur Gemeinde Hirtstein zusammen. Vom 1. Januar 2000 bis zum 31. Dezember 2002 bildete die Gemeinde Hirtstein mit Marienberg eine Verwaltungsgemeinschaft. Danach wurde Hirtstein nach Marienberg eingemeindet.
Lauta
Lauta wird erstmals 1434 urkundlich als „Lute“ erwähnt. 1532 beginnt mit der Bauernzeche auf dem Bauer-Morgengang der Bergbau in Lauta. Mit der Reformation 1539 kommt Lauta zur Parochie Lauterbach. Eine Schule wird 1766 errichtet. 1833 wird die heutige B 174 durch den Ort gebaut. 1875 kommt Lauta zur Parochie Marienberg. Ein 1881 auf dem Rudolf-Schacht gefundenes seltene Mineral wird durch den Freiberger Mineralogen A. Frenzel untersucht, er gibt ihm den Namen Lautit. 1883 wird auf der Dreibrüderhöhe der 18 m hohe Prinzeß-Marien-Turm errichtet. 1899 geht der Silberbergbau auf dem Rudolf-Schacht zu Ende. 1925 wird der Ort ans Elektrizitätsnetz angeschlossen. Zur Versorgung der Stadt Chemnitz mit Wasser wird 1929 bis 1935 der Rudolf-Schacht für die Wasserförderung geöffnet. Das Wasser wird der Talsperre Neunzehnhain II zugeleitet.
Lauterbach
Lauterbach wird als Waldhufendorf in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts gegründet und 1434 erstmals urkundlich erwähnt. Auf der Pfarrhufe wird mit Gründung des Ortes eine Kirche angelegt, deren Aussehen jedoch nicht bekannt ist. Um die Mitte des 15. Jahrhunderts bestand die Dorfkirche aus einem schlichten Rechtecksaal, der um 1465 mit einem Wehrgeschoß versehen wurde. Dadurch wurde die Kirche zur Wehrkirche. Im Jahre 1515 wurde an die Kirche ein polygonaler Chor angefügt, der ebenfalls ein Wehrgeschoß erhielt.
Eine Knabenschule ist erstmals 1617 nachweisbar. Da die Wehrkirche für die Einwohner der Orte Lauterbach, Niederlauterstein, Rittersberg und Lauta zu klein ist, beginnt man ab 1831 Spenden für einen Neubau zu sammeln. 1838 wird eine Mädchenschule errichtet. 1863 wird eine vierrädrige pferdegezogene "Feuerspritze neuester Konstruktion" erworben. 1885 wird eine neue Zentralschule eingeweiht, 1889 wird Lauterbach ans Telefonnetz angeschlossen. Die Freiwillige Feuerwehr wird 1894 gegründet. Nach landesweiten Protesten wird die alte Kirche 1906 nicht abgebrochen, sondern auf dem Friedhof wieder aufgebaut. 1907 werden die neugebaute Kirche und die umgesetzte Wehrkirche eingeweiht. 1912 wird Lauterbach ans Elektrizitätsnetz angeschlossen. Im Nieder- und Mitteldorf wird 1929 eine Hochdruckwasserleitung in Betrieb genommen. Bei einem Luftangriff in der Nacht vom 14. Februar zum 15. Februar 1945 kommt eine Frau ums Leben und mehrere Gebäude werden zerstört. In Lauterbach gibt es die Schnapsbrennerei Ernst F. Ullmann. Dort wird der berühmte Lauterbacher gebrannt.
Niederlauterstein
Um 1200 oder zu Beginn des 13. Jahrhunderts wird die Burg Lauterstein errichtet. Sie wird 1304 erstmals urkundlich erwähnt. Bis 1323 ist das Gebiet im Besitz der Reichsministerialien von Schellenberg, dann geht es als wettinisches Lehen an die Burggrafen von Leisnig, die es 1434 an die Berbisdorfer verkaufen. 1497 teilen die Berbisdorfer Lauterstein. Zu diesem Zwecke wird auf dem Schlosshof eine Schiedsmauer errichtet. Es entstehen die beiden Herrschaften „zum oberen Lauterstein“ und zum „zum niederen Lauterstein“. Mit der Reformation 1539 kommt Lauterstein zur Parochie Lauterbach. 1701 wird durch Kurfürst Friedrich August I. das ehemalige Schweizer Vorwerk, welches zum „Niederen Lauterstein“ gehörte, zur Ansiedlung verkauft und der Ort Niederlauterstein wird gegründet. 1835 wird eine Schule eingerichtet und 1884 durch eine zweite ergänzt. 1893 wird auf dem Gelände der Schlossmühle eine Pappenfabrik eingerichtet. 1916 wird eine neue Schule errichtet. Beim Hochwasser der Schwarzen Pockau 1932 wird die Brücke der Talstraße weggerissen. Die Freiwillige Feuerwehr wird 1942 gegründet.
Reitzenhain
Der Ort wurde 1401 erstmals urkundlich als Reiczenstein erwähnt. Schon damals war Reitzenhain Grenzort zum benachbarten Böhmen. Im Jahr 1551 gehörte der Ort zur Parochie Großrückerswalde. 1607 kam Reitzenhain zur Parochie Kühnhaide, auch die Kinder gingen nach Kühnhaide zur Schule. Aufgrund der militärisch wichtigen Lage des Reitzenhainer Passes war er häufig durch Soldaten besetzt und gesperrt, so im Dreißigjährigen Krieg und im Siebenjährigen Krieg. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die Straße zwischen Marienberg und Reitzenhain chausseemäßig ausgebaut. Am 23. August 1875 wurde die Bahnstrecke (Flöhatalbahn) von Chemnitz über Marienberg bis nach Komotau (Chomutov) eingeweiht. Die Freiwillige Feuerwehr wurde 1879 gegründet. Ein Schulgebäude wurde 1882 eingeweiht. Ab 1891 begann der Torfabbau. Mit dem Anschluss des auf tschechischer Seite gelegenen Reizenhain erhält auch der Ortsteil Reißigmühle 1921 einen Anschluss ans Elektrizitätsnetz. Das Rathaus wurde 1924 eingeweiht. Am 1. Oktober 1937 wird Kühnhaide nach Reitzenhain eingemeindet. Bei einem Bombenabwurf im Frühjahr 1945 wurde ein Gebäude zerstört und 14 Menschen getötet. Ab dem 1. April 1948 war Kühnhaide wieder eine selbstständige Gemeinde. 1978 wurde der Personenverkehr auf der Strecke Marienberg - Reitzenhain eingestellt, 1994 auch für den Güterverkehr. Anstelle der Eisenbahn-Grenzbrücke wird eine Straßenbrücke mit anschließendem Grenzübergang errichtet. Am 1. Januar 1994 schlossen sich Kühnhaide, Reitzenhain, Rübenau und Satzung zur Gemeinde Hirtstein zusammen.
Rübenau mit Einsiedel-Sensenhammer
Einsiedel wird erstmals 1497 erwähnt. Ab 1545 beginnt man im Kriegwald nach Erz zu suchen und in der Folge errichtet man 1556 an der Natzschung einen Knittel- oder Sensenhammer. Bis 1562 hat der sächsische Kurfürst den gesamten Kriegwald von den früheren Eigentümern erworben. Ab 1571 werden Floßteiche angelegt und Flößer und Köhler nehmen ihre Arbeit auf. Ab 1577 beginnen in der Parochie Zöblitz Kirchbucheintragungen aus den Orten Rübenau, Einsiedel-Sensenhammer, Natzschung (Nacetin) und Kallich (Kalek). Rübenau wird 1580 erstmals urkundlich als Riebenaw erwähnt. 1607 wird Rübenau Filialkirche von Kühnheide, die Kirche wird 1610 eingeweiht. Ein erster Lehrer wird 1611 und ein Arzt wird im Jahr 1701 erwähnt. Ab 1853 ist Rübenau eine eigenständige Parochie. 1874 wird Einsiedel-Sensenhammer nach Rübenau eingemeindet. 1901 wird eine Wasserleitung nach Olbernhau in Betrieb genommen. Ein Schulgebäude für alle Kinder Rübenaus und seiner Ortsteile wird 1903 eingeweiht. Die Herstellung von Nägel wird zu Beginn des 20. Jahrhunderts von heimischen Nagelschmieden auf industrielle Fertigung umgestellt. 1927 wird eine Grundschule (Bergschule) eröffnet. Beim Einmarsch der sowjetischen Truppen am 8. Mai 1945 kommt es in Rübenau zu Gefechten. Vier Wohnhäuser werden dadurch vernichtet.
Satzung
1501 wird im Rahmen der Erhebung der Türkensteuer Satzung erstmals urkundlich erwähnt. Mit der Reformation 1536/1537 kommt Satzung zur Parochie Arnsfeld. Eine eigene Kirche wird 1573 eingeweiht. Ab 1693 ist Satzung selbstständige Kirchgemeinde mit Steinbach als Filialkirche. 1777 erfolgt eine erste genaue Flur- und Grenzvermessung, bis dahin gab es regelmäßig Grenzkonflikte mit den böhmischen Herren von Hassenstein. Auf dem Hirtstein wird 1863 ein Triangulierungspunkt errichtet. 1877 wird eine neue Zentralschule eingeweiht. Die Freiwillige Feuerwehr wird 1884 gegründet. 1910 wird Satzung zum Höhenluftkurort ernannt. Der Anschluss ans Elektrizitätsnetz erfolgt 1915. Auf dem Hirtstein wird 1927 ein Unterkunftshaus eingeweiht. Durch den Kirchenkampf werden die Gottesdienste der Bekennenden Kirche im Zeitraum 1937 bis 1940 im Wald oder in Privatwohnungen durchgeführt. Das Rathaus wird 1939 fertiggestellt. Im März 1944 ist der Ort durch heftige Schneefälle mit Schneeverwehungen von der Außenwelt abgeschnitten. Es ist nur noch eine Versorgung aus der Luft möglich. Südlich des Dorfes direkt auf der Grenze zu Böhmen befindet sich mit 899 m ü. NN die höchste Erhebung des ehemaligen Mittleren Erzgebirgskreises. Hier befindet sich ein natürliches Latschenkiefernfeld.
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerzahlen ab 1982 beziehen sich auf den 31. Dezember des voranstehenden Jahres mit Gebietsstand Januar 2007:
bis 1981
- 1530 - 250 Häuser1
- 1542 - 484 Häuser1
- 1697 - 2500 (348 bewohnte Häuser)1
- 1776 - 1500 (270 bewohnte Häuser)1
- 1815 - 33871
- 1834 - 3684 (443 Häuser)1
1982 bis 1988
- 1982 − 17.505
- 1983 − 17.575
- 1984 − 17.549
- 1985 − 17.494
- 1986 − 17.324
- 1987 − 17.298
- 1988 − 17.150
1989 bis 1995
- 1989 − 17.221
- 1990 − 16.975
- 1991 − 16.689
- 1992 − 16.474
- 1993 − 16.291
- 1994 − 16.058
- 1995 − 15.865
1996 bis 2002
- 1996 − 15.861
- 1997 − 15.799
- 1998 − 15.670
- 1999 − 15.478
- 2000 − 15.197
- 2001 − 14.982
- 2002 − 14.722
2003 bis 2007
- 2003 − 14.553
- 2004 − 14.346
- 2005 − 14.187
- 2006 − 14.005
- 2007 − 13.766
- 1: Albert Schiffner: Handbuch der Geographie, Statistik und Topographie des Königreiches Sachsen. Band 1. Leipzig 1839.
- Quelle ab 1982: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen
Politik
Stadtrat
Bürgermeister
- Kühnhaide
- 1990–1994: Matthias Hüttl
- Reitzenhain
- 1990–1994: Klaus Uhlig
- Hirtstein
- 1994–2001: Matthias Ullmann
- Marienberg
- 1994-2007: Thomas Wittig
Städtepartnerschaften
Marienberg unterhält Partnerschaften mit dem niedersächsischen Lingen, mit dem gleichnamigen rheinland-pfälzischen Bad Marienberg sowie mit dem tschechischen Most.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- St. Marien – spätgotische Hallenkirche
- Rathaus im Renaissancestil
- Roter Turm – letzter von ursprünglich vier Ecktürmen der Stadtmauer
- Zschopauer Tor – letztes von ursprünglich 5 Stadttoren
- rechtwinkliger Stadtgrundriss mit quadratischem Marktplatz
Gedenkstätten
- Gedenkanlage von 1952 am Bahnhof Marienberg-Gelobtland zur Erinnerung an ermordete KZ-Häftlinge
- Gedenktafel für 23 französische und 34 sowjetische Häftlinge des Außenlagers Flöha des KZ Flossenbürg, die gleichfalls im Frühjahr 1945 von SS-Männern ermordet wurden
- Gedenkanlage von 1950 an der B 174 in einem Wald bei Reitzenhain für 218 von SS-Wachmannschaften umgebrachte Häftlinge
- Grabstätte von 1945 auf dem Friedhof für italienische Militärinternierte
- Gedenktafel im Treppenaufgang des Rathauses für den sozialdemokratischen Widerstandskämpfer Walter Mehnert, der am 18. Oktober 1943 im Zuchthaus Brandenburg-Görden (nicht wie auf der Tafel angegeben in Moabit) ermordet wurde
Großveranstaltungen
- vom 26. bis 29. Juli 2001: Deutsche EC-Tagung (christliche Jugendkonferenz)
- vom 1. bis 3. September 2006: 15. Tag der Sachsen in Marienberg
Kulinarische Spezialitäten
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Stadt entwickelt den Tourismus, durch sie führt die Silberstraße. In der Bundeswehrliegenschaft „Erzgebirgskaserne“ ist das Panzergrenadierbataillon 371 stationiert; die Kaserne liegt unmittelbar am Rand der Altstadt. 1996 erhielt der Verband durch den Marienberger Stadtrat die Ehrenbezeichnung „Marienberger Jäger“ verliehen.
Verkehr
Bahnverbindung: Flöhatalbahn nach Chemnitz (über Pockau-Lengefeld und Flöha), betrieben von der DB Erzgebirgsbahn.
Durch die Stadt verläuft die Bundesstraße 174 aus Richtung Chemnitz nach Reitzenhain (Grenze Tschechien) und die Bundesstraße 171 aus Richtung Wolkenstein nach Dippoldiswalde. Der Reitzenhainer Pass ist der niedrigste Pass des Erzgebirges und deshalb schon seit dem Mittelalter eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen zwischen Mitteldeutschland und Böhmen.
Mit dem Bau der seit einigen Jahren geplanten Umgehungsstraße, welche die B 174 östlich um Marienberg herumführt ist im Frühjahr 2005 begonnen worden. Die Einweihung fand am 29. November 2007 im Beisein von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee statt.
Medien
MEF (Mittel-Erzgebirgs-Fernsehen), das seit 1989 auf Sendung ist und versucht, eine rundfunkliche Plattform für das gesellschaftliche Leben des Mittleren Erzgebirgkreises zu schaffen.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Michael Lohr (1591–1654), Kreuzkantor
- David Pohle (1624–1695), Komponist
- Karl Gottfried Baldauf (1751–1811), Bergingenieur
- Adolph Lobegott Peck (1766–1801), deutscher Pfarrer und Chronist
- Heinrich Leonhard Heubner (1780–1853), lutherischer Theologe des 19. Jahrhunderts
- Woldemar von Biedermann (1817–1903), Jurist, Literaturhistoriker und Goetheforscher
- Hans Steinhoff (1882–1945), Filmregisseur
- Erich Lang (1895–1940), geboren in Satzung, Heimatdichter
- Luise Pinc (1895–1982), Satzung, Heimatdichterin und Volksmusikantin
- Horst Heidrich (1920–1992), Generalforstmeister der DDR und stellvertretender Minister für Land-, Forst- und Nahrungsgüterwirtschaft
- Wolfgang Iser (1926–2007), Anglist und Literaturwissenschaftler
- Karlheinz Hengst (* 1934), Onomastiker
- Michael Rudolf (1961-2007), Satiriker, Verleger und der "Bartmörder" im "Barbier von Bebra"
- Ines Geißler (* 1963), Schwimm-Olympiasiegerin
- Elia van Scirouvsky (* 1970), Schriftsteller
- Robert Ide (* 1975), Journalist, Autor
- Kristin Schütz (* 1975), deutsche Politikerin (FDP)
- Tom Reichelt (* 1982), Skilangläufer
- Erik Simon (* 1987 in Karl-Marx-Stadt), Skispringer
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Johannes Criginger, Lehrer, Schriftsteller, schuf 1568 die erste gestochene Landkarte von Böhmen, Meißen und Thüringen
- Adam Ries (1492–1559), deutscher Rechenmeister
- Johannes Rivius (1500–1553), Pädagoge, Humanist, Theologe
- Ulrich Rülein von Calw (Humanist, Arzt, Montanwissenschaftler, Mathematiker, Geodät, Astrologe)
- Oscar Schönherr (1903–1968), gestorben in Marienberg, Komponist und Musiker
- Friedrich Wilhelm Heinrich von Trebra (1740–1819), Oberberghauptmann
- Johann Ehrenfried Wagner (1724–1807), Pfarrer in Marienberg und Stifter des örtlichen Waisenhauses
- Martin Tille (1883-1956), Pädagoge und Heimatmaler
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Bevölkerungsentwicklung
Weblinks
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