Gemeinde Karnobat

Gemeinde Karnobat
Karnobat (Карнобат)
Wappen fehlt
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Karte von Bulgarien, Position von Karnobat hervorgehoben
Basisdaten
Staat: Bulgarien
Oblast: Burgas
Einwohner: 22.305
Koordinaten: 42° 39′ N, 26° 59′ O42.6526.983333333333262Koordinaten: 42° 39′ 0″ N, 26° 59′ 0″ O
Höhe: 262 m
Postleitzahl: 8400
Telefonvorwahl: (+359) 0559
Kfz-Kennzeichen: A
Verwaltung
Bürgermeister: Atanas Atanasow
Webpräsenz: http://karnobat.acstre.com/
Karnobat (rotes Viereck) - Bulgarien - Nachbarorte: Ajtos, Burgas, Jambol, Sliwen, Kotel, Preslaw, Elchowo, Malko Tarnowo

Karnobat [kɐrnoˈbat] (bulg. Карнобат) ist eine Stadt in Südostbulgarien und liegt in der Oberthrakischen Ebene. Die Stadt liegt in der Oblast Burgas und ist das Verwaltungszentrum der gleichnamigen Gemeinde Karnobat. Zu den Städten Burgas (56 km), Sliwen und Jambol ist die Entfernung etwa gleich weit. Karnobat ist die drittgrößte Stadt der Oblast Burgas - nach Burgas und Ajtos.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Hauptstraße Sofia - Burgas führt durch die Stadt. Eine Abzweigung führt nach Schumen. Die Stadt liegt in einem Talkessel.

Wirtschaft

Karnobat ist einer der größten Eisenbahnverkerhsknotenpunkt in Bulgarien, hier wird Südbulgarien mit Nordbulgarien verbunden.

In der Stadt gibt es ein Landwirtschaftsinstitut.

Geschichte

Historische quellen zeugen davon, dass die Stadt seit dem 15. Jahrhundert immer ein Verwaltungszentrum war, ein Wirtschafts- und Handelszentrum mit einer jährlich stattfindenden Messe. Sie wird in den Quellen unter verschiedenen Namen erwähnt: Karinowasa (bulg. Кариноваса), Karinabad (Каринабад) und Karnowo (Карново). Während der Periode der Bulgarischen Wiedergeburt war die Stadt ein Zentrum der "kulturellen Aufklärung". Die Stadt hat in dieser Periode einen wesentlichen Beitrag im Kampf gegen die Vorherrschaft der griechisch-orthodoxen Kirche geleistet. In den 1860er Jahren haben sie die griechischen Kirchenoberen aus der Stadt gejagt und damit den griechischen Einfluss endgültig unterbunden (s. hierzu Bulgarisches Exarchat). Während des Russisch-Türkischen Krieges (1877–1878) wurde die Region Opfer von marodierenden türkischen Freischärlern (Başı Bozuk) und Tscherkessen. Am 24. Januar 1878 endete die 500jährige türkische Fremdherrschaft für die Stadt.

Festung Markeli

Die mittelalterliche Festung Markeli (bulg. Маркели) bei der mittelalterlichen Siedlung Markeli liegt 7,6 km westlich von Karnobat und stammt aus dem 7. - 11. Jahrhundert n.Chr. In der zweiten Hälfte des 8 Jahrhunderts bis zum Anfang des 9. Jahrhunderts war sie ein Knotenpunkt der bulgarisch-byzantinischen Beziehungen in politischer und militärischer Hinsicht.

Am 20. Juli 792 gewann Khan Kardam (Regierungszeit 777-802) die entscheidende Schlacht und damit den Krieg gegen den byzantinischen Kaiser Konstantin VI.

Bis zur zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts war Markeli ein bedeutender Bischofssitz.

Nach den Siegen von Khan Krum wurde die byzantinische Stadt Markeli zum größten bulgarischen Militärlager südlich des östlichen Balkangebirges. Es wurden gewaltige Schanzarbeiten durchgeführt (Erdwälle, Gräben), die heute eine der besterhaltendsten und größten der Balkanhalbinsel sind.

Weitere Sehenswürdigkeiten

  • die Kirche Sweti Joan Bogoslow (bulg. Свети Йоан Богослов) erbaut 1878 - eine noch ältere Kirche wurde hier am 1. Januar 1878 von den Türken niedergebrannt
  • der Uhrenturm
  • das türkische Bad (Hamam) in der Altstadt, erbaut im 15. jahrhundert, eines der am besten erhaltenen seiner Art in Südbulgarien,
  • die Schwarze Moschee (bulg. Черната джамия), erbaut 1821,
  • der jüdische Friedhof.

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