- Generationenbilanz
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Generationenbilanzen sind Nachhaltigkeitsanalysen der Finanzpolitik.
Inhaltsverzeichnis
Methodik
Die Generationenbilanzierung wurde Anfang der 1990er-Jahre in den USA zur langfristigen Analyse der Fiskalpolitik und Sozialpolitik entwickelt. Bei dieser Methode werden die ausgewiesenen gesamtwirtschaftlichen Budgetposten, wie etwa Renten- und Steuerzahlungen, mit Hilfe von altersspezifischen Profilen einzelnen Jahrgängen zugewiesen und dann unter Zuhilfenahme von Bevölkerungsprojektionen weiter in die Zukunft fortgeschrieben.
Nachhaltigkeitslücke
Die resultierenden Indikatoren, u. a. die Nachhaltigkeitslücke, ermöglichen es, die Fiskal- und Sozialpolitik auf ihre Nachhaltigkeit und generationsübergreifenden Verteilungswirkungen zu analysieren. Die Nachhaltigkeitslücke setzt sich aus der bereits heute ausgewiesenen expliziten Staatsschuld und der sogenannten impliziten Schuld zusammen. Die implizite Schuld gibt die Differenz aller zukünftigen Leistungen und Beiträge an, die bei geltendem Recht von allen heute lebenden und allen zukünftigen Generationen noch empfangen bzw. gezahlt werden müssen. Mit anderen Worten zeigt die Nachhaltigkeitslücke, wie groß die Rücklagenbildung sein muss, damit das heutige Leistungsniveau auch für die Zukunft finanzierbar bleibt.
Studien
Das Forschungszentrum Generationenverträge an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg, unter der Leitung von Bernd Raffelhüschen, veröffentlicht im Auftrag der Stiftung Marktwirtschaft seit 2006 regelmäßig eine Generationenbilanz.
Siehe auch
Weblinks
- Forschungszentrum Generationenverträge
- Website zur Generationenbilanz
- Spiegel Online (vom 11. Juli 2008)
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