Georg Thurmair

Georg Thurmair (* 7. Februar 1909 in München; † 20. Januar 1984 ebenda) war ein deutscher Dichter von Kirchenliedern, Schriftsteller und Dokumentarfilmer.

Leben

Nach einer kaufmännischen Ausbildung war Thurmair als Sekretär beim Katholischen Jungmännerverband beschäftigt. Nachdem er als Redakteur bei verschiedenen Jugendzeitschriften arbeitete, war er Mitbegründer der später von den Nationalsozialisten verbotenen Wochenzeitung „Junge Front“. In den folgenden Jahren schrieb Georg Thurmair wegen der Verfolgung durch die Gestapo ausschließlich unter verschiedenen Pseudonymen.

Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft wurde er Chefredakteur der Wochenzeitschrift „Michael“. Ab 1957 war er Bildungsreferent der Katholischen Aktion in Bayern. Thurmair war Autor zahlreicher Kirchenlieder, außerdem drehte er unter anderem einen Dokumentarfilm über das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965).

Georg Thurmair war mit der Südtiroler Dichterin Maria Luise Thurmair (1912–2005) verheiratet. Das Paar hatte sechs Kinder und lebte seit 1956 in München. Georg Thurmair starb am 20. Januar 1984 und ist auf dem Münchener Waldfriedhof bestattet.

Werke (Auszug)

• Das helle Segel (1935)
• Pfad der Wenigen (1949)
• Hausbuch zur Advents- und Weihnachtszeit (1959)
• Weg und Werk: Die Katholische Kirche in Deutschland (1960)
• Brüder überm Sternenzelt (um 1970)
• Gesicht der Hoffnung (1988)
• Lieder im Gotteslob:
  • 167 O höre, Herr, erhöre mich
  • 168 O Herr, aus tiefer Klage
  • 208 O Licht der wunderbaren Nacht
  • 260 Singet Lob unserm Gott
  • 262 Nun singt ein neues Lied dem Herren (nach Psalm 98)
  • 472, 2 O Jesu, all mein Glaube bist du
  • 517 Herr Jesus, öffne unsern Mund
  • 540 Sei gelobt, Herr Jesus Christ
  • 556 Völker aller Land (nach Psalm 47)
  • 565 Komm, Herr Jesus, komm zur Erde
  • 590-592 Maria sei gegrüßt (Rosenkranz-Strophen)
  • 615, 2+3 Alles meinem Gott zu Ehren
  • 637 Laßt uns loben, Brüder, loben
  • 638 Nun singe Lob, du Christenheit
  • 656 Wir sind nur Gast auf Erden
  • 660 Nun lässest du, o Herr

Dokumentarfilme

• Pro Mundi Vita (1961)
• Lux mundi (Licht der Welt) (1968)

Weblinks

• Literatur von und über Georg Thurmair im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Georg Thurmair in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
• Prof. Heinz-Gert Freimuth über die Bedeutung Georg Thurmairs

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