Georg Thym

Georg Thym

Georg Thym (* um 1520 in Zwickau; † 21. Dezember 1560 in Wittenberg), nach anderen Angaben 1518-1561, war ein deutscher Pädagoge, Dichter und Autor. Er hat mehrere weitere Namensformen, darunter Georg Thymus und Georg Klee.

Leben

Thym besuchte zunächst die Schule seiner Heimatstadt und bezog 1540 die Universität Wittenberg. Hier lernte er neben Martin Luther auch Philipp Melanchthon kennen, mit dem er zeitlebens verbunden blieb. Nachdem er sein Grundstudium absolviert hatte nahm Thym 1544 eine Stelle als Unterlehrer in Magdeburg an, wo er unter anderem ein Kollege von Martin Agricola war.

Bald darauf wechselte er an die Schule in Zerbst und nahm nachdem er in Wittenberg den akademischen Grad eines Magisters erworben hatte, 1548 die Stelle als Rektor der Schule seiner Heimatstadt Zwickau an. Dort konnte er sich jedoch nicht lange halten. Daher folgte er 1551 (alternativ 1549) einem Ruf nach Goslar, übernahm 1554 (alternativ 1550) das Amt eines Schulmeisters in Wernigerode und kehrte im Folgejahr nach Wittenberg zurück, wo er im Oktober an der philosophischen Fakultät der Wittenberger Akademie aufgenommen wurde. Nach einer anderen Quelle blieb er bis 1558 in Wernigerode, bevor er Professor in Wittenberg wurde.

Hier hielt er Privatvorlesungen, betrieb seine Studien weiter und gründete eine Privatschule. Thym hat sich vor allem als Verfasser von Schulbüchern, grammatischen Schriften, als Verfasser von deutschen und lateinischen Gedichten hervorgetan. Neben einen Handbüchlein der christlichen Lehre in Versform ist sein Sagenkreis um Heinrich dem Löwen in Versform hervorgetreten.

Werkauswahl

  • Zwölff Heuptartikel des Bekendtnis unseres christlichen Glaubens,
  • Thedel von Wallmoden, Magdeburg 1558, Straßburg 1559, Wolfenbüttel 1563
  • Exempla syntaxeos

Literatur

  • Christian Friedrich Kesslin: Nachrichten von Schriftstellern und Künstlern der Grafschaft Wernigerode. Vom Jahre 1074 bis 1855. Wernigerode [u. a.] 1856 [1]
  • Paul Zimmermann: Thym, Georg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 38, Duncker & Humblot, Leipzig 1894, S. 234 f.
  • Walther Killy: Literaturlexikon. Autoren und Werke deutscher Sprache (15 Bände). Gütersloh, München: Bertelsmann-Lexikon-Verl., 1988-1991 (CD-ROM: Berlin 1998, ISBN 3-932544-13-7)

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