- George Hoyt Whipple
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George Hoyt Whipple (* 28. August 1878 in Ashland, New Hampshire, USA; † 1. Februar 1976 in Rochester, New York, USA) war ein US-amerikanischer Pathologe.
Whipple lieferte wesentliche Arbeiten über Gallenfarbstoffe und entwickelte eine Diät gegen eine bestimmte Form von Blutarmut (perniziöse Anämie).
Bis 1926 starben in den USA jährlich über 6000 Menschen an perniziöser Anämie (eine auf Vitamin B12-Mangel beruhende Blutarmut). Whipple fand in Experimenten mit anämischen Hunden heraus, dass eine Ernährung mit Leber, Bohnen und Fleisch die Bildung von roten Blutkörperchen anregte. William Parry Murphy und George Richards Minot entwickelten darauf ausgehend eine entsprechende Leberdiät. Später wies der amerikanische Arzt W. Castle einen Stoff im Magensaft (Intrinsic-Faktor) nach, der die Zerstörung von Vitamin B12 in der Magensäure verhindert, indem er an das Molekül bindet und dieses im Dünndarm resorbiert werden kann, was nötig ist, damit Erythrozyten produziert werden. Ein Mangel an Intrinsic Factor führt daher zu einer Vitamin-B12-Mangel-Anämie. 1948/49 gelang den Chemikern Karl August Folkers (1906–1997, USA) und A. Todd (Großbritannien) der Nachweis von Vitamin B12 (extrinsic factor), das in der Leber gespeichert wird.
Der Morbus Whipple (benannt nach George Hoyt Whipple) ist eine recht seltene Erkrankung des Dünndarms. Sie wird durch das Bakterium Tropheryma whipplei verursacht. Bevorzugt sind Männer zwischen 30-60 betroffen.
Für ihre Lebertherapie gegen (perniziöse) Anämie erhielt er gemeinsam mit George R. Minot und William P. Murphy 1934 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.
Whipple war Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina.[1]
Weblinks
Einzelnachweise
Einzelnachweise
- ↑ Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina: Liste der verstorbenen Mitglieder (pdf-Datei).
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