George Michael Chambers

George Michael Chambers

George Michael Chambers (* 4. Oktober 1928 in Port-of-Spain, Trinidad; † 4. November 1997 ebenda) war ein Politiker und von 1981 bis 1986 Premierminister von Trinidad und Tobago.

Inhaltsverzeichnis

Politische Laufbahn und Minister

Chambers arbeitete zunächst bei mehreren Ölgesellschaften des Landes. Er begann seine politische Laufbahn 1956 mit der erfolgreichen Kandidatur zum Repräsentantenhaus. In den folgenden Jahren war er Generalsekretär der Partei People‘s National Movement (PNM). 1966 wurde er vom damaligen Premierminister Eric Eustace Williams zum Parlamentarischen Staatssekretär im Finanzministerium berufen. Später war er Minister für Finanzen, Öffentliche Einrichtungen und Wohnungsbau, Nationale Sicherheit, Erziehung, Industrie und Handel sowie für Landwirtschaft, Ländereien und Fischerei. Auch als Williams ihn als Finanzminister entließ, verlor er nicht die Unterstützung der PNM. Diese wählte ihn zum stellvertretenden Vorsitzenden der PNM.

Premierminister und Wahlniederlage

Amtszeit als Premierminister

Nach dem Selbstmord von Williams am 29. März 1981 wurde Chambers am darauf folgenden Tag vom damaligen Präsidenten Ellis Clarke zum Premierminister ernannt und zum Vorsitzenden der PNM gewählt.

Während seiner Amtszeit änderte Chambers die Ausrichtung der PNM. Er selbst war nicht an der Rassenpolitik seines Amtsvorgängers beteiligt, die in der Vergangenheit zu spaltenden Einflüssen auf Trinidad geführt hatte. Seine Politik war nationalistisch als auch sozialistisch geprägt. Zum einen förderte er jegliche Ansiedlung von privaten Unternehmen, während er andererseits die staatlichen sozialen Wohlfahrtsprogramme und den staatlichen Wirtschaftssektor aufrechterhielt. Anders als sein Amtsvorgänger Williams war er bemüht eine Konferenz der Premierminister der Karibik einzuberufen um die generellen regionalen Probleme der Region zu lösen. Bei den Parlamentswahlen am 9. November 1981 wurden Chambers und die PNM mit großer Mehrheit wiedergewählt.

Wirtschaftskrise und Wahlniederlage 1986

Mit dem in der Mitte der 1980er Jahren begonnenen Ende des Ölbooms, der Trinidad und Tobago in den 1970er Jahren zu einem der reichsten Staaten der Karibik gemacht hatte, sank die Popularität von Chambers. Berühmt wurde dabei sein Ausspruch „Die Fete ist zu Ende, zurück zur Arbeit“ („Fete over back to work“). Nachdem er im Wahlkampf vorgeschlagen hatte, um Finanzhilfen des Internationalen Währungsfonds (IWF) zur Änderung der Wirtschaft zu bitten, erlitt die PNM bei der Parlamentswahl 1986 eine landesweite Niederlage bei der die PNM nur 3 der 36 Sitze im Repräsentantenhaus erhielt. Am 18. Dezember 1986 wurde Chambers durch Arthur N. R. Robinson als Premierminister abgelöst. Zugleich übergab er das Amt des Vorsitzenden der PNM an Patrick Manning. Nach der Wahlniederlage zog sich Chambers aus dem politischen Leben zurück.

Als der Rohölpreis innerhalb der nächsten zwei Jahre abstürzte und das Land bereits tief verschuldet war, nahm Robinson den von Chambers vorgeschlagenen Kredit von 200 Millionen US-Dollar beim IWF auf.

Quellen


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • George Chambers — Mandats 2e Premier ministre de Trinité et Tobago 30 mars  …   Wikipédia en Français

  • Chambers — ist der Name folgender Orte in den Vereinigten Staaten: Chambers (Alabama) Chambers (Arizona) Chambers (Kentucky) Chambers (Louisiana) Chambers (Nebraska) Chambers (New York) Chambers (Oklahoma) Chambers (Tennessee) Chambers (Washington) Chambers …   Deutsch Wikipedia

  • George Chambers — George Michael Chambers (1928 1997) was the second Prime Minister of Trinidad and Tobago. Born in Port of Spain, Chambers joined the People s National Movement (PNM) in 1956, and was elected to Parliament representing the St. Anns East seat. He… …   Wikipedia

  • Michael Cremo — Michael A. Cremo Michael A. Cremo Born July 15, 1948 (1948 07 15) (age 63) Schenectady, New York Residence Los Angeles, CA …   Wikipedia

  • Michael Sorkin — Born Washington, D.C. Nationality American Awards Fellow of the American Academy of Arts Sciences (2009) American Academy of Arts and Letters 2010 Architecture Awards Winner Work …   Wikipedia

  • Ernest Chambers — Chambers ist ein aus dem angelsächsischen Sprachraum stammender Familienname folgender Personen: Aidan Chambers (* 1934), britischer Kinderbuchautor Darrell Chambers (* 1961), US amerikanischer Boxer Dennis Chambers (* 1960), US amerikanischer… …   Deutsch Wikipedia

  • Michael Jeffrey Jordan — Michael Jordan Pour les articles homonymes, voir Jordan. « Michael Jordan » redirige ici. Pour les autres significations, voir Michael Jordan (homonymie) …   Wikipédia en Français

  • Michaël Jordan — Michael Jordan Pour les articles homonymes, voir Jordan. « Michael Jordan » redirige ici. Pour les autres significations, voir Michael Jordan (homonymie) …   Wikipédia en Français

  • Michael Brecker discography — Discography As leader 1982: Cityscape 1987: Michael Brecker 1988: Don t Try This at Home 1990: Now You See It...Now You Don t 1996: Tales from the Hudson 1998: Two Blocks from the Edge 1999: Time Is of the Essence 2001: Nearness of You: The… …   Wikipedia

  • Michael of Romania — Michael Michael of Romania in 2007. King of Romania Reign 20 July 1927 – 8 June 1930 (&am …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”