- George Pólya
-
George (György) Pólya (* 13. Dezember 1887 in Budapest; † 7. September 1985 in Palo Alto) war ein ungarischer Mathematiker. Seine Arbeitsgebiete waren insbesondere Wahrscheinlichkeitstheorie, Kombinatorik und Zahlentheorie.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Pólyas Eltern waren der Rechtsanwalt Jakáb Pollák und Anna Deutsch. Nach dem österreichisch-ungarischen Ausgleich von 1867 wandelte Jakáb 1882 seinen slawischen Nachnamen Pollák in das ungarisch klingende Pólya um.
Pólya hatte noch vier Geschwister: zwei Brüder, Jenő (* 1876) und László (* 1891), sowie zwei Schwestern, Ilona (* 1877) und Flóra (* 1879). Seine jüdischen Eltern konvertierten 1886 zum römisch-katholischen Glauben.
Studium und Lehre
1905 begann Pólya ein Jura-Studium in Budapest, brach es jedoch schon nach einem Semester ab, um danach Sprachen und Literatur zu studieren. Nach seinem Abschluss wandte er sich der Physik sowie der Mathematik zu. Es folgten Lehraufenthalte in Wien (1910/11) und Göttingen (1912/13). Auf Vermittlung eines Bekannten wurde er 1914 Privatdozent an der ETH Zürich.
In der zweiten Hälfte seines Schaffens konzentrierte er sich insbesondere auf die Vermittlung und Charakterisierung von Problemlösungsstrategien. Zu diesen Themenkomplexen veröffentlichte Pólya eine Reihe von Werken, die mittlerweile zur mathematischen Standardliteratur gehören. Bekannt ist hier vor allem seine Reihe Vom Lösen mathematischer Probleme.
Ein Ehrenstipendium der Mathematical Association of America (MAA) ist nach ihm benannt. (Pólya Lecturer)
Werke (Auswahl)
- Aufgaben und Lehrsätze aus der Analysis. („Problems and theorems in analysis“). Springer, Berlin 1975 (zusammen mit Gábor Szegő).
- Reihen. 1975, ISBN 3-540-04874-X.
- Funktionentheorie, Nullstellen, Polynome, Determinanten, Zahlentheorie. 1975, ISBN 3-540-05456-1.
- Mathematik und plausibles Schliessen. Birkhäuser, Basel 1988,
- Induktion und Analogie in der Mathematik („Induction and analogy in mathematics“) 3. Aufl., ISBN 3-7643-1986-0 (Wissenschaft und Kultur; 14).
- Typen und Strukturen plausibler Folgerung („Mathematical discovery“). 2. Aufl., ISBN 3-7643-0715-3 (Wissenschaft und Kultur; 15).
- Schule des Denkens. Vom Lösen mathematischer Probleme („How to solve it“). 4. Aufl. Francke Verlag, Tübingen 1995, ISBN 3-7720-0608-6 (Sammlung Dalp).
- Vom Lösen mathematischer Aufgaben. 2. Aufl. Birkhäuser, Basel 1983, ISBN 3-7643-0298-4 (Wissenschaft und Kultur; 21).
Weblinks
Kategorien:- Mathematiker (20. Jahrhundert)
- US-Amerikaner
- Ungar
- Geboren 1887
- Gestorben 1985
- Mann
Wikimedia Foundation.