Georgenbau

Georgenbau
Georgenbau während der Dämmerung

Das Georgentor oder der Georgenbau liegt in Dresden am Schlossplatz zwischen dem Residenzschloss und dem Stallhof. Der Bau wurde von Georg dem Bärtigen veranlasst.

Der alte Stadtausgang zur Elbbrücke, das Elbtor der Stadtfestung, wurde von 1530 bis 1535 vom Baumeister Bastian Kramer unter der Bauintendantur von Hans von Dehn-Rothfelser zum sogenannten Georgentor umgebaut. Es war das erste Renaissance-Bauwerk Dresdens, noch vor dem Umbau des Residenzschlosses, allerdings mit Anklängen an die lombardische Architektur.

Das Gebäude zeigte mit seinem Figurenschmuck auch religiöse Themen, wie die Darstellung von "Leben und Tod" und war auch somit Ausdruck von Georgs Frömmigkeit. So war der "Dresdner Totentanz" (Dreikönigskirche untergebracht.

Mitte des 16. Jahrhunderts wurde das Georgentor zugemauert und der Verkehr wurde nicht wie bis dahin über die Schloßstraße geleitet, die am Georgentor begann, sondern über die Augustusstraße und den Neumarkt.

Nach der Zerstörung durch den Schlossbrand 1701 wurden im Georgenbau in den Jahren 1718 und 1719 durch den Franzosen Raymond Leplat, der auch die barocke Ausstattung des Schloss Moritzburg entwarf, die kurfürstlichen bzw. königlichen Gemächer eingerichtet. So befanden sich dort zu seiner Zeit die Prunkgemächer August des Starken. Bis 1730 erfolgte dann die komplette Wiederherstellung durch Johann Georg Maximilian von Fürstenhoff, den illegitimen Sohn von Johann Georg III. (Sachsen).

Um 1833 erfolgte eine Aufstockung des Georgentors und von 1866 bis 1868 die Einrichtung des Kleinen Ballsaals.

Bis 1901 erfolgte im Zusammenhang mit dem Schlossumbau die Umgestaltung der Fassade im Stil der Neorenaissance durch Gustav Dunger und Gustav Fröhlich. Das Rundbogenportal auf der Elbseite (ehemaliges Nordportal) wurde dabei an die Westseite Richtung Hofkirche versetzt.

Der letzte sächsische König Friedrich August III. bewohnte bis 1918 den Georgenbau.

Nach der Zerstörung des Georgentors durch die Luftangriffe auf Dresden im Februar 1945 wurde das Gebäude Mitte der 1960er Jahre äußerlich wiederaufgebaut, dabei jedoch verändert.

Weblinks

51.05305555555613.7380555555567Koordinaten: 51° 3′ 11″ N, 13° 44′ 17″ O


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