- Georges Frêche
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Georges Frêche (* 9. Juli 1938 in Puylaurens, Tarn; † 24. Oktober 2010 in Montpellier[1]) war ein französischer Politiker.
Er studierte an der HEC Rechtsgeschichte, spezialisierte sich auf die römische Rechtsgeschichte und war Hochschullehrer an der Universität Montpellier. Er war Mitglied der sozialistischen Partei Frankreichs (PS).
Georges Frêche war von 1973 bis 2002 Abgeordneter des Departements Herault und von 1977 bis 2004 Oberbürgermeister von Montpellier. Als Oberbürgermeister traf er zuweilen umstrittene Entscheidungen, u. a. für den Bau einer Straßenbahnlinie, des Olympiaschwimmbades und eines Netzes von Bibliotheken inklusive einer großen Zentralbibliothek ("Bibliothek Émile Zola").
Nach den gewonnenen Regionalwahlen im Jahr 2004 trat er vom Posten des Oberbürgermeisters zurück, blieb aber Berater der Stadt Montpellier und Präsident des Ballungsraums Montpellier.
Er setzte sich für den Bau einer zweiten Straßenbahnlinie in Montpellier und des Vergnügungsparks "Odysseum" ein. 2005 versuchte er eine Fusion der Kommunen des Ballungsraumes Montpellier, der von Sète und der von Méze als Vorspiel eines Großballungsraumes zu erwirken, was jedoch misslang.
Frêche lehnte die Präsidentschaft der Region 1998 Languedoc-Roussillon nach einer Koalition der Partei von Jacques Blanc (damals UDF) mit der rechtsextremisten Front National ab. Nach dem Sieg der Linken im März 2004 in Frankreich wurde Frêche Präsident der Region Languedoc-Roussillon in einer linken Koalition.
In dieser Position versuchte er, die Region in Septimanie (die Region war unter römischer Herrschaft die siebte Region, daher die Bezeichnung Septimanie) umzubenennen. Weiterhin erhöhte er für die Erneuerung des regionalen Bahnnetzes, den Bau von Gymnasien und die Verstärkung der Deiche der Rhône, die Steuern um 38 Prozent.
Montpelliers deutsche Partnerstadt Heidelberg verlieh Frêche 2001 die Ehrenbürgerwürde.[2]
Ende Januar 2007 wurde Georges Frêche wegen rassistischer Äußerungen, bezüglich der französischen Nationalmannschaft, aus der sozialistischen Partei ausgeschlossen.[3] Frêche hatte vor Regionalpolitikern erklärt: "In dieser Mannschaft sind neun von elf schwarz. Normal wären drei oder vier; das würde die Gesellschaft widerspiegeln. Dass es hier so viele sind, liegt daran, dass die Weißen Nullen sind." Er wurde im Mai 2006 bereits aus Parteigremien ausgeschlossen, weil er Franzosen nordafrikanischer Abstammung mit "Untermenschen" verglichen hatte.
Einzelnachweise
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