- Gerd von Tresckow
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Gerd Herman Robert Jürgen von Tresckow (* 21. März 1899[1] in Lüben (Schlesien); † 6. September 1944 in Berlin, Suizid) war ein Berufsoffizier sowie Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Gerd von Tresckow stammte aus einer alten preußischen Adelsfamilie, die auf eine lange Reihe von Offizieren in den verschiedensten Heeren zurückblicken konnte. Sein Vater Hermann von Tresckow († 1933) war bei der Kaiserkrönung im Spiegelsaal von Versailles zugegen und hatte es in der kaiserlichen Armee bis zum General der Kavallerie gebracht.
Er wuchs zusammen mit seinem jüngeren Bruder Henning von Tresckow in dieser monarchisch geprägten Umgebung auf dem väterlichen Gut Wartenberg auf. Er wurde zunächst von einem Privatlehrer, später im Realgymnasium des Alumnats des Klosters Loccum unterrichtet und trat zu Beginn des Ersten Weltkrieges in die kaiserliche Armee ein. Dort wurde von Tresckow Leutnant und Kompanieführer. Im August 1918 geriet er in Gefangenschaft.
Er besaß das Gut Osteroda, welches eine Größe von 233 Hektar hatte. In erster Ehe heiratete er am 4. Juni 1925 Cornelia Martha Helene von Köllner. Aus dieser Verbindung stammten zwei Töchter, Maria Marie-Agnes und Marie-Elisabeth. Die Ehe wurde 1935 geschieden. In zweiter Ehe ehelichte er Erika Gräfin von Schlieffen. Aus dieser Ehe stammte ein 1938 tot geborenes Kind[2].
Im Zweiten Weltkrieg brachte es von Tresckow bis zum Oberstleutnant. Seine letzte Stellung war in einem Divionsstab in Italien. Drei Tage nach dem gescheiterten Anschlag auf Adolf Hitler vom 20. Juli 1944 offenbarte er sich seinem Vorgesetzten als Mitwisser der Verschwörer. Er wurde verhaftet und in das Zellengefängnis Lehrter Straße nach Berlin gebracht. Am 6. September starb er, nachdem er sich die Pulsadern aufgeschnitten hatte. Der Familie wurde die Bestattung des Leichnams verweigert[1].
Siehe auch
Weblinks
Quellen
- ↑ a b Bodo Scheurig: Henning von Tresckow. Ein Preuße gegen Hitler. Biographie. Oldenburg/Hamburg 1973. (ISBN 3-549-07212-0, mehrfache Neuauflagen, zuletzt 2004)
- ↑ Gothaisches Genealogisches Taschenbuch, Uradelige Häuser 1941, Gotha 1941, S. 551.
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