- Gerhard Baader
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Gerhard Baader (* 3. Juli 1928 in Wien) ist ein deutscher Medizinhistoriker.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Zur Zeit des Nationalsozialismus musste Baader von 1942 bis 1944 Zwangsarbeit leisten, 1944/45 im Arbeitslager. Von 1948 bis 1952 studierte er Klassische Philologie, Germanistik, Linguistik und Geschichtswissenschaft an der Universität Wien. Nach seiner Promotion 1952 war Baader von 1954 bis 1966 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Mittellateinischen Wörterbuch der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 1967 wechselte er ans Institut für Medizingeschichte der Freien Universität Berlin. Hier war er Wissenschaftlicher Assistent, seit 1968 Akademischer Rat bzw. Oberrat. 1979 habilitierte er sich, 1983 wurde er zum außerplanmäßigen Professor ernannt. 1993 trat er in den Ruhestand und ist seitdem Visiting Professor an der Hebräischen Universität Jerusalem.
Forschungsschwerpunkte
Baader forschte im Bereich der Geschichte der Antike, des Mittelalters und der Neuzeit. Seit 1980 behandelt er die Sozialgeschichte der Medizin, besonders die Rolle der Medizin im Nationalsozialismus.
Er verfasste zahlreiche Artikel für die Neue Deutsche Biographie.
Literatur
- Michael Hubenstorf, Ragnhild Münch, Heinz-Peter Schmiedebach Sigrid Stöckel (Hrsg.): Medizingeschichte und Gesellschaftskritik. Festschrift für Gerhard Baader. Matthiesen Verlag, Husum 1997 (Abhandlungen zur Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften 81), ISBN 978-3-7868-4081-7
Weblinks
- Literatur von und über Gerhard Baader im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Gerhard Baader an der Charité
- Gerhard Baader am Friedrich-Meinecke-Institut
- Porträt von Gerhard Baader in der Jüdischen Allgemeinen, aufgezeichnet von Philipp Engel"
Kategorien:- Medizinhistoriker
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