Gerhard Danelius

Gerhard Danelius
Danelius (2. v. r.) auf dem VII. Parteitag der SED in Berlin 1967

Gerhard Danelius (* 2. April 1913 in Berlin; † 18. Mai 1978 ebenda) war ein deutscher Politiker (KPD/SED/SEW).

Inhaltsverzeichnis

Leben

Danelius wurde als Sohn eines Bauklempners in Berlin-Wilmersdorf geboren. Sein älterer Bruder war Ditmar Danelius. Zwei seiner vier Geschwister sowie seine Eltern wurden im KZ Auschwitz ermordet. 1927 wurde er Mitglied des KJVD, 1928 der KPD. Er war Mitarbeiter des KP-Zentralorgans „Rote Fahne“. Von 1930 bis 1933 war er Orgleiter der Roten Jungfront im Unterbezirk Prenzlauer Berg, Pankow und Weißensee. Ab 1933 beteiligte sich Danelius am Widerstand gegen den Nationalsozialismus und konnte in Berlin untertauchen. Bereits 1933 emigrierte er jedoch in die Niederlande, 1936 nach Frankreich. Dort war er Mitarbeiter der „Deutschen Volkszeitung“. 1939 wurde Danelius zeitweise interniert, später schloss er sich als Deutscher der Résistance an.

1945 kehrte er nach Deutschland zurück. In Berlin-Karow empfing er am 21. April 1945 die vorrückende Rote Armee und stellte sich ihr von hier bis zum Fall Berlins als Ortskundiger zur Verfügung. Danach wurde er Bürgermeister von Berlin-Karow. Seit 1946 Mitglied der SED war Danelius Mitglied ihres Kreisvorstandes von Berlin-Mitte, anschließend ab 1948 Vorsitzender des SED-Kreisvorstandes Berlin-Tempelhof und ab 1949 Erster Sekretär der SED-Kreisleitung Berlin-Friedrichshain. 1950/51 studierte er an der Parteihochschule und war vorübergehend Instrukteur des ZK der SED beim KPD-Parteivorstand. Von 1956 bis 1959 war er erneut Erster Sekretär der SED-Kreisleitung Berlin-Friedrichshain. Von 1959 bis 1962 war er Mitarbeiter, Mitglied und Sekretär für Berlin (West) der SED-Bezirksleitung Groß-Berlin. Von November 1962 bis Februar 1969 war er Erster Sekretär bzw. Vorsitzender (ab 1966) der SED Westberlins, anschließend bis zu seinem Tod Vorsitzender der Sozialistischen Einheitspartei Westberlins (SEW).

Ehrungen

Literatur

Weblinks


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