- Gerhard Lenski
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Gerhard Emmanuel Lenski (* 13. August 1924) ist ein US-amerikanischer Soziologe, der durch seine Beiträge zur Soziologie der Religion, zur sozialen Ungleichheit und seine ökologisch-evolutionäre Sozialtheorie (die mit der kulturellen Evolution verwandt ist) bekannt wurde. Er ist emeritierter Professor an der University of North Carolina at Chapel Hill.
In seinen Werken Power and Privilege (1966) und Human Societies: An Introduction to Macrosociology (1974) führt er die Arbeiten von Leslie White und Lewis Henry Morgan fort. Er betrachtet den technologischen Fortschritt als grundlegenden Faktor in der Evolution von Gesellschaften und Kulturen. Im Gegensatz zu White, der Technologie als die Fähigkeit, Energie zu erzeugen und zu nutzen, definierte, fokussiert sich Lenski auf die Information, ihre Menge und Nutzung. Je mehr Informationen und Wissen (vor allem bezüglich der Formung der natürlichen Umgebung) eine bestimmte Gesellschaft besitzt, desto fortschrittlicher ist sie. Er unterscheidet vier Stufen der menschlichen Entwicklung nach ihren Fortschritten in der Geschichte der Kommunikation:
- Information wird durch Gene weitergegeben.
- Wenn die Menschen ein Bewusstsein erlangen, können sie lernen und Informationen durch Erfahrung weitergeben.
- Die Menschen beginnen, Zeichen zu benutzen und Logik zu entwickeln.
- Menschen schaffen Symbole, entwickeln Sprache und Schrift.
Fortschritte in der Kommunikationstechnologie führen zu Fortschritten beim ökonomischen und politischen System, der Verteilung von Gütern, der sozialen Ungleichheit und anderen Lebensbereichen. Lenski unterscheidet Gesellschaften auch nach ihrem Level der Technologie, Kommunikation und Ökonomie:
- Jäger und Sammler
- einfache Landwirtschaft
- fortschrittliche Landwirtschaft
- Industrie
- spezielle Formen wie Fischerei
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Kategorien:- US-Amerikaner
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