- Gerold von Anglachgau
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Gerold von Anglachgau (auch Gerold I.; * um 730; † wohl kurz nach 784) war ein fränkischer Adliger und um 777/784 Graf im Kraichgau und Anglachgau. Er ist der Stammvater der Geroldonen und der Udalrichinger.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Gerold war Graf im Kraichgau und im Anglachgau. Später zog es ihn nach Alamannien, wo er Imma heiratete, die Tochter des alamannischen Grafen Hnabi und Schwester von Graf Ruatpert. Durch die Ehe mit Imma gelangte Gerold in den höchsten alamannischen Adel und konnte somit seine Position in Alamannien deutlich stärken. Immas Großvater Huoching war der Bruder des bayrischen Herzogs Odilo, was ihm somit auch den Zugang zum bayrischen Adel verschaffte.[1] Am 1. Juli 784 schenkten Geroldus et coniux mea Imma der Reichsabtei Lorsch umfangreiche Güter im Anglachgau, Kraichgau sowie im Wormsgau, Lobdengau und Ufgau. Vermutlich kurze Zeit darauf verstarb Gerold.
Nachkommen
- Gerold der Jüngere (Gerold II.), Begründer der Geroldonen, Markgraf der Awarenmark und Präfekt von Bayern
- Udalrich I. (Ulrich, Adalrich, Odalrich), Begründer der Udalrichinger und Graf im Albgau
- Hildegard ∞ Karl der Große
- Roadbert, Graf in den Bodenseegrafschaften
- Willigard ∞ Graf Egilolf von Bensheim († 4. April 783)
- Uto (Voto)
- Megingoz
- Hadrian (Adrianus) 793 bezeugt, † vor 821
- Erbio
Weblinks
- Gerold I. bei genealogie-mittelalter
Literatur
- Sebastian Rosche: Herrschaftliche Legitimierung im frühmittelalterlichen Bayern auf der Grundlage der Lex Baiuvarium. GRIN Verlag, München 2010, ISBN 978-3-640-57228-1.
Einzelnachweise
- ↑ Sebastian Rosche: Herrschaftliche Legitimierung im frühmittelalterlichen Bayern auf der Grundlage der Lex Baiuvarium, S. 10
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