Gertrud Prellwitz

Gertrud Prellwitz

Gertrud Prellwitz, (* 5. April 1869 in Tilsit); † 13. September 1942 in Küb am Semmering) war eine deutsche Lehrerin und Schriftstellerin.

Prellwitz verbrachte ihre Kindheit in Königsberg und wurde Lehrerin. 1895 ging sie nach Berlin und studierte dort Literaturgeschichte und Theologie.

1909 zog sie in das damals fertiggestellte Haus des Jugendstilkünstlers Fidus in Woltersdorf. Unter dem Eindruck des Tods der Fidustochter Drude 1918 schrieb sie den später in der Jugendbewegung populären dreiteiligen Roman Drude.

1921 gründet sie in Oberhof in Thüringen den Maien-Verlag, der neben ihren eigenen Werken und denen ihres Mitarbeiters Werner Plaut die Flugschriften des "Maienwerks" herausgab.

1933 übersiedelte sie mit ihrem Verlag nach Bad Blankenburg im Thüringerwald. Obwohl ihre Drude-Bücher verboten wurden, unterstützte sie in Flugblättern den Nationalsozialismus. In den 1930er Jahren übersiedelte sie nach Österreich.

Ihr Nachlass befindet sich im Archiv der deutschen Jugendbewegung, Burg Ludwigstein, in Witzenhausen.

Werke

  • Ödipus oder Das Rätsel des Lebens. 1898. Tragödie.
  • Zwischen zwei Welten. Eine Weltanschauung im dramatischen Bilde. 1900.
  • Schaffende. 1901.
  • Weltfrömmigkeit und Christentum. 1901.
  • Michel Kohlhas. 1905. Schauspiel, entestanden 1904.
  • Der religiöse Mensch und die moderne Geistesentwicklung. Sieben Vorträge. Verlag von C. A. Schwetschke und Sohn, Berlin 1905.
  • Vom Wunder des Lebens. 1910.
  • Die Legende vom Drachenkämpfer. 1912.
  • Seine Welt. 1912. Lustspiel. Online: Seine Welt.
  • Die Tat! Drama aus den Tagen von Tauroggen. 1912.
  • Durch welche Kräfte wird Deutschland siegen? Eugen Diederichs Verlag, Jena 1915.
  • Der Kaisertraum. Ein Weihefestspiel. 1916.
  • Von der schaffenden Liebe des Lichts in uns. Eine Anleitung zum Seligwerden hieniden. Neun Briefe. 1917.
  • Drude. Entstanden 1920. Online: Drude.
  • Mein Bekenntnis zu Muck-Lamberty. 1921.
  • Drude. Zweiter Band: Neue Zeit. Den jungen Gottsuchern gewidmet. Maien-Verlag, Oberhof im Thüringer Wald 1923.
  • Drude. Roman einer neuen Jugend. Dritter Band: Flammenzeichen. Maien-Verlag, Oberhof im Thüringer Wald 1926.
  • Baldurs Wiederkehr. Legende. Eine Schauung vom Völkerschicksal.

Literatur

  • Peter Morris-Keitel: Der Schein der schönen Jugend. Zu Gertrud Prellwitz’ erzählerischem Werk. In: La Culte de la Jeunesse et de L’enfance en Allemagne 1870-1933. Hrsg. Marc Cluet. Presses Universitaires, Rennes 2003.

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